Zusammenfassung
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1.
Auf Grund der Betrachtung von Verbrennungswärmen wird bewiesen, daß der Energieverbrauch, der nötig ist, um eine C-C-Bindung einerseits im Diamanten (y′) anderseits in einem gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff zu lösen, annähernd gleich ist. (Größtmögliche Differenz einige Prozent).
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2.
Es wird gezeigt, daß das von Julius Thomsen angebahnte Problem der Zerlegung der Verbrennungswärmen und Bildungswärmen gesättigter Kohlenwasserstoffe und anderer organischen Verbindungen in einfachere Energiegrößen lösbar wird, wenn es gelingt, die Wärmetönung beim Sublimieren des Diamanten zum einatomigen Kohlenstoffdampf zu ermitteln.
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3.
Auf dievon Lummer untersuchte Abhängigkeit der Temperatur des positiven Kraters des Kohlelichtbogens vom Druck (zwischen 0,1 bis l Atm.) läßt sich die Clausius-Clapeyronsche Dampfdruckformel anwenden. Dadurch wird die Auffassung gestützt, daß die konstante Temperatur des Kraters der Sublimationstemperatur der Kohle entspricht.
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4.
Es werden die energetischen Verhältnisse der Kohlenstoffbindungen im Diamanten, Graphit und in amorpher Kohle miteinander verglichen, wobei sich ergibt, daß trotz der großen Verschiedenheit der Bindungsart die Gesamtenergie der Bindungen bis auf etwa 1 bis 2 Proz. gleich ist.
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Fajans, K. Sublimationswärme und Valenzkräfte der Kohlenstoffmodifikationen. Z. Physik 1, 101–118 (1920). https://doi.org/10.1007/BF01881030
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01881030