Zusammenfassung
Die mittels dessupravital gefärbten Quetschpräparates an zahlreichen Fällen durchgeführte und eingehend beschriebene Untersuchung aller wesentlichen normalen und pathologischen Gewebe des Schädelinnenraumes führt zu nachstehenden Schlußfolgerungen:
Die Methode des supravital gefärbten Quetschpräparates ist bei weitem die einfachste und raschest durchführbare Form der mikroskopischen Untersuchung intrakranialer Gewebe. Sie erfordert geringste Mengen von Untersuchungsmaterial. Bei sachgemäßer Durchführung und Auswertung läßt sie in den meisten Fällen nicht nur normales und pathologisches Gewebe unterscheiden, sondern erlaubt auch in weitgehendem Maße eine Differenzierung verschiedener Prozesse, insbesondere der einzelnen Tumorformen. Das supravital gefärbte Quetschpräparat kann deshalb als eine wertvolle Methode in der Erkennung der Hirnerkrankungen bezeichnet werden. Es ist in dringlichen Situationen unter Umständen allen anderen Verfahren entschieden überlegen und bildet somit nach wie vor einen wesentlichen Baustein in der neuro-chirurgischen Diagnostik.
Literatur
Über das supravital gefärbte Quetschpräparat
Badt, B.: Zbl. Neurochir.2, 123 (1937).
Cushing, H.: Intrakranielle Tumoren. Berlin: Springer 1935.
Eisenhardt, L.: Arch. of Neur.28, 299 (1932).
Eisenhardt, L., andH. Cushing: Amer. J. Path.6, 541 (1930).
Morris: J. of Neurosurg.4, 496 (1947).
Zülch, K. J.: Arch. klin. Chir. Kongreßband189 (1937).
Andere im Text zitierte Arbeiten
Bailey u.CUshing: Die Gewebsverschiedenheit der Hirngliome und ihre Bedeutung für die Prognose. Jena: Gustav Fischer 1930.
Häussler, G.: Kontrastmittel der Angiographie und Möglichkeiten der Artdiagnose. Vortrag Neurochirurg.-Tagg Freiburg i. Br. 1948.
Kalm, H., u.B. Magun: Dtsch. Z. Nervenheilk.164, 453 (1950).
Neisser, E., u.B. Forster: Die Hirnpunktion. InO. Bumke u.O. Foersters Handbuch der Neurologie, Bd. VII/2. Berlin: Springer 1936.
Ostertag, B.: Pathologie der raumfordernden Prozesse des Schädelinnenraumes. Neue Deutsche Chirurgie, Bd. 50, Die spezielle Chirurgie der Gehirnkrankheiten. Stuttgart: Ferdinand Enke 1941.
Plenk: Histologischer Atlas von Zupfpräparaten unfixierter menschlicher Organe und Gewebe. Wien: Springer 1928.
Riechert, T.: Anzeigestellung und Grenzen der operativ-diagnostischen Methoden. Vortrag Neurochir.-Tagg Freiburg i. Br. 1948.
Spatz: Münch. med. Wschr.1922, 1376;1924, 1645.
TÖnnis, W.: Die Chirurgie des Gehirns und seiner Häute. In Die Chirurgie“ vonM. Kirschner undO. Nordmann. Wien: Urban & Schwarzenberg 1948.
Zülch, K. J.: Arch. f. Psychiatr.112, 343 (1940).
—: Z. Neur.172, 407 (1941).
- Zbl. Neurochir.1937, H. 3.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Kautzky, R. Die Schnelldiagnose intrakranialer Erkrankungen mit Hilfe des supravital gefärbten Quetschpräparates. Virchows Arch. path Anat. 320, 495–550 (1951). https://doi.org/10.1007/BF01880687
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01880687