Zusammenfassung
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1.
Intravenös oder oral zugeführtes Calciumchlorid setzt sowohl die Wasserstoffionenkonzentration des Blutes als auch die des Harns herab (alkalisiert).
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2.
Intravenös injiziertes Calciumgluconat vermindert die Wasserstoffionenkonzentration des Blutes, läßt aber die des Harns infolge der neutralisierenden Wirkung des Gluconsäureanteils unverändert oder führt zur Säuerung. Oral zugeführtes Calciumgluconat setzt die Wasserstoffionenkonzentration des Blutes und des Harns herab. Bei der oralen Darreichung wird der Gluconsäureanteil von den Darmbakterien zu organischen Säuren abgebaut, welche physiologisch alkalisieren.
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3.
Intravenös injiziertes Natriumgluconat erhöht die Wasserstoffionenkonzentration des Harns. Per os verabreichtes Natriumgluconat vermindert die Wasserstoffionenkonzentration des Harns infolge der Darmbakterientätigkeit (alkalisiert).
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4.
Der bakterielle Abbau des Calciumgluconats durch Darmbakterien führt zu Milchsäure, Ameisensäure und Buttersäure und unterscheidet sich von dem bakteriellen Abbau des Natriumgluconats durch das Fehlen von Essigsäure.
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5.
Im Gegensatz zu den im Schrifttum niedergelegten Anschauungen bewirkt Calciumchlorid nicht nur keine Säuerung, sondern eine Alkalisierung. Es ist jedoch zu betonen, daß sich die in der Literatur befindlichen Angaben auf Versuche beim Menschen und nicht, wie in unserem Falle, auf Pflanzenfresser beziehen. Versuche an Fleischfressern werden von uns angestellt.
Literatur
Hermann, Siegwart, Richard Neiger u. Margot Zentner: Naunyn-Schmiedebergs Arch.188, 526–537 (1938) I. u. II. Mitteilung; III. Mitteilung189, 539–546 (1938).
György: Siehe Literaturzusammenstellung: Starkenstein: Handb. d. Physiologie13, 398 (1929).
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Hermann, S., Zentner, M. Säurewirkungen und Säureschicksal im Organismus. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 190, 309–315 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01878868
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01878868