Zusammenfassung
Eine zusammenhängende pharmakologische Analyse des mit dem l-Bebeerin identischen, nach Faltis als 1-alpha-Chondodendrin zu bezeichnenden tertiären Curins, welches als Begleitstoff des Tubocurare vorkommt, war noch durchzuführen.
Sie bestätigte die schon früher fetsgestellte Herzwirkung, die als Angriffspunkte die Reizbildungs- und Reizleitungselemente zu haben scheint. Nicht aber konnten damit die Kreislaufwirkungen schlechter Curaresorten erklärt werden, die noch auf andere Beimengungen, vielleicht auch auf Kaliumsalze, zurückzuführen sind. Außerdem zeigt das Curin in stärkeren Konzentrationen eine lähmende Wirkung auf den quergestreiften Muskel selbst, welche einen coffeinähnlichen Charakter hat. Eine Lähmung der Nervenendplatten wird im Einklang mit den Ergebnissen von Hildebrandt festgestellt. Es ist wahrscheinlich, daß die Curine die Muttersubstanzen der Curarine darstellen. Die Identität des Curins mit dem 1-Bebeerin wurde durch das gleiche biologische Verhalten auch von dieser Seite aus sichergestellt. Nicht aber konnte ein verschiedenes biologisches Verhalten des amorphen und kristallinen Curins in quantitativer Hinsicht nachgewiesen werden.
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Hauschild, F. Zur Pharmakologie und Chemie des Curins. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 174, 742–754 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01878403
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