Zusammenfassung
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1.
Der R.-I. des Liquors bewegt sich zwischen 1,33486–1,33586.
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2.
Der R.-I. des normalen Liquors bewegt sich zwischen 1,33486 bis 1,33517, sein Mittelwert ist 1,33501, bleibt aber in der Mehrzahl der Fälle unter diesem.
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3.
Bei organischen Erkrankungen des Nervensystems steigt der R.-I. und steht im allgemeinen über dem Mittelwert. Besonders groß ist er bei Tumoren, so daß man bei einem R.-I. über 1,33530 auf einen Tumor folgern kann.
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4.
Bei den luetischen Erkrankungen des Zentralnervensystems geht der R.-I. nicht parallel mit der Stärke der Globulinreaktionen, woraus zu schließen ist, daß die Globulinfraktion auf Kosten der Albuminfraktion zunimmt.
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5.
Der R.-I. zeigt nur die Änderung der Liquorkonzentration und so kann aus dem R.-I. nur mit einer Wahrscheinlichkeit auf die Zunahme einzelner Bestandteile (z. B. Eiweiß, Ureum usw.) geschlossen werden, auch nur, wenn bei derselben Erkrankung kein anderer Bestandteil zu- oder abzunehmen pflegt.
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6.
Neben den üblichen qualitativen Proben kann die Refraktometrie als eine bequeme und genaue quantitative Methode zu weiteren Untersuchungen die Richtung zeigen.
Literatur
Eskuchen, Die Lumbalpunktion.
Kafka, Untersuchungsmethoden der Körperflüssigkeiten bei Nerven- und. Geisteskfankheiten.
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Molnár, A. L., Klin. Wochenschr. 1922, Nr. 17.
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Molnár, A.L. Über die Bestimmung der Liquorkonzentration mit Hilfe des Refraktometers. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 79, 104–111 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01877196
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01877196