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Hitzeempfindlichkeit holzzerstörender Käferlarven

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Zusammenfassung

Es wurden Versuche üher die zur Abtötung von holzzerstörenden Käferlarven durch Hitze erforderlichen Bedingungen durchgeführt. Für mittelgroße Larven vonHylotrupes bajulus L. (Hausbockkäfer),Anobium punctatum De Geer (Gewöhnlicher Nagekäfer) undLyctus brunneus Steph. (Brauner Splintholzkäfer) wurden für Temperaturstufen von 2 zu 2 Grad zwischen 46 und 60° C die zum Abtöten erforderlichen Wärmeeinwirkungszeiten bestimmt. Dabei wurden die Larven den Temperaturen ohne längere Anheiz- oder Abkühlzeiten ausgesetzt. Die relative Luftfeuchtigkeit während der Heißluftversuche betrug 30%. Die Aufbewahrungsbedingungen danach waren 20° C und 75% relativer Luftfeuchtigzeit.

Im Grenzbereich erfolgreicher Einwirkungszeiten können die Larven bis zu 2 Wochen und länger in einem Starrezustand verharren und sich erst danach innerhalb kurzer Zeit wieder zu völliger Beweglichkeit und Einbohrfähigkeit erholen.

Die Wärmeabhängigkeitskurven für die drei Larven-Arten haben dieselbe Form. Sie stimmen zwischenAnobium punctatum undLyctus brunneus genau überein; beiHylotrupes bajulus liegen die erforderlichen Wärmegrade und Zeiten höher. Beispielsweise sind bei 55° C zum Abtöten aller Larven vonHylotrupes 75 Minuten, vonAnobium undLyctus rund 30 Minuten erforderlich. Wärmegrade von weniger als 53° C im Falle des Hausbockkäfers, von weniger als 49° C im Falle dier beiden anderen Schädlinge erfordern unwirtschaftlich lange Erhitzungszeiten; Temperaturen von mehr als 57°, im Falle vonAnobium undLyctus bereits von etwa 55°, bringen keinen nennenswereten Zeitgewinn mehr im Vergleich zum erforderlichen Energieaufwand.

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Becker, G., Loebe, I. Hitzeempfindlichkeit holzzerstörender Käferlarven. Anzeiger für Schädlingskunde 34, 145–149 (1961). https://doi.org/10.1007/BF01876117

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