Zusammenfassung
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1.
Es wurde an Versuchstieren, denen große Mengen von Jodnatriumlösungen (sowohl isotonisch als hypertonisch) kontinuierlich intravenös infundiert worden waren, keine ausgesprochene Veränderung des Blutdruckes und der Pulsfrequenz beobachtet, auch nicht wenn die Jodkonzentration des Blutes etwa 0,7% betrug. Auch nicht an dem ad modum Bock in situ isolierten Säugetierherzen war bei den genannten Konzentrationen (etwa 0,7% J im Blute) eine Wirkung von Jod ersichtlich.
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2.
Nimmt die Jodkonzentration des Blutes bis auf etwa 1% zu, werden Herzarbeit und Blutdruck herabgesetzt, und bei exzessiv hohen Jodkonzentrationen des Blutes (etwa 1,67% J) hört das Herz zu arbeiten auf.
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3.
Die Verteilung des Jods im Organismus geht außerordentlich schnell vonstatten. Das Blut enthält ungefähr denselben Quotateil vom gesamten Jodgehalt des Organismus, sei es, daß das Jod vom Darmkanal ans resorbiert oder durch intravenöse Infusion zugeführt wird.
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4.
In einem Versuch verhielt das Tier sich nach einer langwierigen, kontinuierlichen, intravenösen Infusion von NaJ ganz wie bei einer tiefen Narkose.
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Der Blutdruck wurde während des ganzen Versuchs verzeichnet; die Blutdruckkurve war ganz regelmäßig; die angeführten Werte sind Mittelwerte des Blutdruckes zu den betreffenden Zeitpunkten.
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Zeitschr. f. physiol. Chemie 1898, Bd. 25, S. 65.
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Unter Umschaltung verstehen wir eine Vermehrung des Widerstandes im künstlichen Kreislauf.
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a. a. O. Archiv f. experim. Path. u. Pharm. 1907, Bd. 56, S. 320.
Zeitschr. f. experim. Pathologie u. Therapie 1911, Bd. VIII, S. 418.
Buchholtz, a. a. O.
Ebenda. Buchholtz, a. a. O.
a. a. O.
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Mit 2 Kurven.
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Buchholtz, J. Über die Wirkung der Jodide auf die Zirkulation. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 82, 30–43 (1917). https://doi.org/10.1007/BF01873216
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01873216