Zusammenfassung
Bei der Zufuhr durch die oberen Teile des Verdauungskanals wurde bei ganz jungen Meerschweinchen in der Regel keine Resorption von Schlangengiften festgestellt.
Bei rektaler Einverleibung dagegen starben die mit neurotoxinhaltigen Giften behandelten Tiere, während die, welche hämorrhaginhaltige Gifte erhalten hatten, keinerlei Krankheitserscheinungen erkennen ließen. Es konnte damit die besonders kurze Resorptionszeit der Kobragifte gegenüber der anderer Schlangengifte sinnfällig gemacht werden.
In gleicher Versuchsanordnung ließ sich beim Meerschweinchen die rektale Resorption von Jodkalium, aber keine Schädigung durch Saponin nachweisen.
Literatur
Bonsmann, M. R.: Naunyn-Schmiedebergs Arch.200, 167 (1942).
Geßner, O.: Tierische Gifte, Heffters Handb. d. exp. Pharmak. Erg.-Werk, Bd. VI.
Faust, E. St.: Ebenda, Tierische Gifte, Heffters Handb. d. exp. Pharmak. Erg.-Werk, Bd. II2.
Wense, Th.: Biochem. Z.302, 426 (1939).
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Aus der pharmakologischen Abteilung des Reichsgesundheitsamts
Die Arbeit wurde mit vom Herrn Reichsminister des Innern bewilligten Mitteln durchgeführt.
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Bonsmann, M.R. Zur Frage der Wirksamkeit von Schlangengiften bei innerlicher Darreichung. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 201, 155–160 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01873135
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01873135