Untersuchungen zur Restmengenbestimmung von Blausäure in begasten Lebensmitteln

Zusammenfassung

Um die bei der Begasung von Lagern, Mühlen, Schiffen usw. mit Blausäure in den Lebensmitteln verbleibenden Restmengen zu bestimmen, wurde ein allgemein anwendbares Verfahren entwickelt. Es beruht auf Überführung der abdestillierten Blausäure in Cyanbromid und Reaktion desselben mit Pyridin-Benzidin zu einem roten Farbstoff, der colorimetriert wird. Die danach untersuchten in technischem Maßstab begasten Lebensmittel zeigten bei Anwendung geringer, zur Schiffsentrattung geeigneter Konzentrationen überwiegend niedrige, unter der zur Zeit empfohlenen Toleranz liegende Restwerte, wogegen die lange und konzentriert begasten Proben durchweg recht hohe und durch Belüften nur langsam absinkende Mengen Blausäure aufweisen. Eine Blausäurebegasung sollte deshalb nur mit der unbedingt erforderlichen Gaskonzentration und anschließender ausreichender Belüftungszeit erfolgen. Lebensmittel, die nach angemessener Durchlüftung noch über der vertretbaren Menge Blausäure enthalten, Sollten grundsätzlich nicht damit begast werden.