Summary
In a putrefaction experiment during a period of 2 years on a liver rich in hemosiderin (state after multiple transfusions) were found some characteristical modifications in the histochemical iron determination. A positive iron reaction was found during the whole period of the experiment. Through different histochemical methods a partial transformation of trivalent iron into bivalent iron could made probable. Very marked was a migration of the iron reaction within the putrescent tissues with strong accumulation on the free surfaces, in the interstitium and in the vessels of the organ. The incrustations containing iron disappeared by deposition in water, appearing partially again in form of a diffuse fine-granulated material within conserved structures. One found criteria upon possible modifications of the hemosiderin deposition in old hemorrhages during the putrefaction.
Zusammenfassung
In einem fast 2 Jahre dauernden Fäulnisversuch an einer stark hämosiderinhaltigen Leber (Zustand nach multiplen Transfusionen) wurden charakteristische Veränderungen der histochemischen Nachweisbarkeit des Eisens gefunden. Eine positive Eisenreaktion war bis zum Ende des Versuchs zu erzielen. Mittels unterschiedlicher histochemischer Methoden konnte eine teilweise Umwandlung von dreiwertigem in zweiwertiges Eisen wahrscheinlich gemacht werden. Besonders markant war eine Umlagerung der Eisenreaktion inner-halb des faulenden Gewebes mit starker Anreicherung an freien Oberflächen und in Spalträumen und Gefäßen des Organs. Die eisenhaltigen Inkrustationen bildeten sich bei Wässerung teilweise wieder zurück zugunsten einer diffusen feindispersen Anlagerung an erhaltene Organstrukturen. Es ergeben sich Hinweise auf mögliche fäulnisbedingte Veränderungen an Hämosiderinablagerungen nach älteren Gewebsblutungen und somit auf die Möglichkeit von Fehldeutungen von forensisch relevanten Befunden.
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Vortrag gehalten auf der 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, München, 23.–27. 10. 1973.
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Klages, U., Wilhelmi, F. Eisenwanderung in faulenden Geweben. Z Rechtsmed 74, 63–68 (1974). https://doi.org/10.1007/BF01869186
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