Versicherungsmedizinische Bewertung von Rauschmittelabhängigen

Summary

Medical and legal insurance problems, resulting from expert opinion on drug addicts, are described in a survey. Within the area of compulsory Health Insurance, a compulsory financial contribution comes into force, if the drug addiction is to be classified as “disease”. Legal Old Age and Disablement Insurance concedes after “the loss of self-control” and for the condition of “being unable to stop” a legitimate right for rehabilitation and if need be, the allowance of a pension. With respect to the Maintenance of War Victims and the Accident Insurance, a causal relationship between the damaging event and the toxicomania must be “probable”. In the Private Insurance the norms of the BGB, VVG and AUB are valid, hence the adequacy theory. The Federal Public Relief Law, the Work Furthering Law and the Youth Welfare Law are mentioned in their relation to drug addicts. Proposals regarding the way of proceeding are submitted for expert witnesses.

Zusammenfassung

Versicherungsrechtliche und medizinische Fragen, die sich bei der Beurteilung von Suchtkranken ergeben, werden im Überblick dargestellt. Im Geltungsbereich der gesetzlichen Krankenversicherung besteht Leistungspflicht, wenn die Sucht als „Krankheit” zu klassifizieren ist; in der gesetzlichen Rentenversicherung ist analog, bei „Verlust der Selbstkontrolle” und „Nicht-mehr-aufhören-können”, Rechtsanspruch auf Rehabilitation, ggf. auch auf Berentung gegeben. In der Kriegsopferversorgung und der gesetzlichen Unfallversicherung muß der ursächliche Zusammenhang zwischen dem schädigenden Ereignis und der Sucht „scheinlich” sein. In der privaten Assekuranz gelten die Normen des BGB, des VVG und der AUS, also die Adäquanztheorie. Das Bundessozialhilfegesetz, das Arbeitsförderungsgesetz und das Jugendwohlfahrtsgesetz werden in ihrer Bedeutung für Suchtkranke erwähnt. Für das Vorgehen der Sachverständigen werden Vorschläge unterbreitet.