Zusammenfassung
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1.
Larocain, ein neues Anästhetikum aus der Gruppe der Benzoylester hebt die Leitfähigkeit des sensiblen Nerven in der Konzentration von 0,08%, die des motorischen Nerven in der Konzentration von 0,085% auf.
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2.
In der Konzentration von 0,125% ruft es am Auge des Kaninchens eine Hornhautanästhesie hervor und bewirkt Quaddelanästhesie in Konzentrationen von 0,03%. Ihre Wirkungsdauer läßt sich durch Kombination mit Adrenalin wesentlich verlängern.
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3.
Das Larocain wird reizlos vertragen.
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4.
Es beeinflußt in kleinen Konzentrationen die peripheren Gefäße nur in geringem Umfange im Sinne einer Vasokonstriktion, in größeren verengt es die Gefäße.
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5.
Es wird in Berührung mit dem lebenden Gewebe kaum zerstört.
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6.
Die tödliche Dosis für Meerschweinchen beträgt 200 mg/kg.
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7.
Die klinische Prüfung, besonders als Oberflächenanästhetikum, könnte aussichtsreich erscheinen.
Literatur
K. Fromherz, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1930, Bd. 158, S. 368.
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M. Kochmann, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1930, Bd. 151, S. 100.
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Larocain wird von der Firma Hoffmann La Roche & Co. Basel, hergestellt.
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Dietrichs, H. Die lokalanästhetischen Eigenschaften des p-amino-dimethyl-diäthyl-amino-propanol-benzoyl-ester (Larocain). Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 161, 206–213 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01868906
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01868906