Zusammenfassung
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1.
Die Straubsche Morphinreaktion (S-förmige Schwanzhaltung) an weißen Mäusen wurde für quantitative Zwecke ausgearbeitet und zwar, indem zunächst die Reaktionsdauer bestimmt wurde, woraus ein Schluß auf den ungefähren Morphingehalt gezogen werden kann.
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2.
Die „Feineinstellung” geschieht durch die Feststellung der positiv reagierenden Mäuse bei verhältnismäßig geringen Morphingaben.
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3.
Für den forensischen Nachweis wird ein Rohextrakt aus Organteilen nach der üblichen Methode hergestellt und dieses Extrakt als neutrale oder schwach sauere Lösung den Mäusen injiziert.
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4.
Das biologische Verfahren bietet die Möglichkeit, kleinste Morphinmengen bis herab auf etwa 0,02 mg auch quantitativ zu bestimmen, die sonst bei dem chemischen Nachweis nicht mehr erfaßt werden können.
Literatur
Straub und Herrmann, Biochem. Zeitschr. 1912, Bd. 39, S. 216.
Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1928, Bd. 128, S. 135.
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Maier, L. Quantitative Morphinbestimmung mit Hilfe des biologischen Versuches. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 161, 163–172 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01868902
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01868902