Zusammenfassung
Das Kartoffelkindermehl ist ein brauchbares Präparat deutscher Herkunft für die Zubereitung aller Nährgemische für kleine Kinder. Bei einigen Kindern hat das Kindermehl eine leicht abführende Wirkung, die aber meist nur von kurzer Dauer ist.
Die Reaktion des Harns wird meist deutlich nach der alkalischen Seite hin verschoben (Kaliumgehalt der Kartoffel).
Durch seinen verhältnismäßig hohen Gehalt an organisch gebundenen Mineralstoffen verdient das neue Mehl den Vorzug vor den bisher allgemein gebräuchlichen Kindermehlen, die infolge ihrer Herstellung aus nur schwach avisgemahlenen Mehlen sehr mineralstoffarm sind.
Die Eiweißstoffe der Kartoffel stehen an Wertigkeit für den Ansatz dem Milcheiweiß nur wenig nach, und übertreffen in dieser Beziehung wesentlich die des Weizens und auch des ausländischen Mondamins.
Der Preis des Kartoffelkindermehles wird sich natürlich der wirtschaftlichen Lage anpassen müssen, er wird aber immer unter dem des Weizenmehles und erst recht des ausländischen Mondamins stehen.
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Müller, E. Das Kartoffelkindermehl in der Ernährung des Kleinen Kindes. Klin Wochenschr 1, 2378–2380 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01866738
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01866738