Zusammenfassung
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1.
Die Magnesiumsalze beeinflussen auch in nicht narkotisierenden Mengen die Blutzuckerkonzentration und zwar in kleiner Dose (bei Kaninchen 0,0025–0,1 g MgCl2 bzw. 0,025–0,005 g MgSO4 pro Kilogramm) rufen sie eine Blutzuckersenkung, in größeren Mengen aber eine Blutzuckersteigerung hervor.
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2.
Es zeigt sich ein quantitativer Unterschied in der Wirkung des Magnesiumchlorids und Magnesiumsulfates, das letztere wirkt in kleinerer Dose blutzuckererhöhend. Die Ursache dürfte man in größerer Anhäufung des Bittersalzes im Blute auf Grund seiner schwereren Diffusibilität und langsameren Exkretion vermuten.
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3.
Die Schwankungen des Blutwassergehaltes erklären weder die durch kleine Dosen verursachte Hypoglykämie noch die den großen Dosen folgende Blutzuckererhöhung.
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4.
Ergotamin hebt die blutzuckersteigernde Wirkung der Magnesiumsalze auf.
Literatur
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Láng, S., Rigó, L. Über die Wirkung der Magnesiumsalze auf die Blutzuckerkonzentration. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 139, 1–9 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01865409
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