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Anaphylaxiestudien

4. Mitteilung. Die anaphylaktische und anaphylaktoide Vergiftung beim Meerschweinchen

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Es werden einzelne typische Erscheinungen der aktiven, akut tödlichen anaphylaktischen Vergiftung (Eiweiß-Serumanaphylaxie) beim Meerschweinchen hervorgehoben; nicht alle derselben sind gleichwertig, doch fehlt die rasch einsetzende Wirkung auf die Atmung, das rasche schockartige Sistieren derselben, der Bronchialkrampf und ein ausgebreitetes vesikuläres Lungenemphysem, sowie ein nur langsames Absterben der Herztätigkeit, welche die Atmung verhältnismäßig lange überdauert, in den rapid verlaufenden Fällen niemals. Als pathognomonische Zeichen können aber anch diese Erscheinungen nicht gelten.

  2. 2.

    Eine große Reihe von mehr oder weniger schockartigen Vergiftungszuständen ist mit der akuten, aktiven anaphylaktischen Vergiftung nicht identisch. Hierher gehört die Pepton-, die β-Imidoazolyläthylamin-und die Methylguanidinvergiftung.

  3. 3.

    Hierher gehören ferner die Vergiftungen mit Essigsäure, Nukleinsäure, Kieselsäurehydrosol, Kupfersulfat, Sublimat, von welchen die drei ersteren sofortigen Herztod bewirken.

  4. 4.

    Auch die toxischen Wirkungen heterologer Normalserumarten (Kaninchen-, Hammel- und Rinderserum) und von Immunserumarten (Antipferde-, Antihammel- und Antikomplementserum), die manche äußere Ähnlichkeit ihrer Wirkung mit der anaphylaktischen Vergiftung darbieten, ebenso wie die Wirkung giftiger Bakteriensera (aus B. prodigiosus und B. typhi durch normales aktives Meerschweinchenserum gebildet) lassen mancherlei Erscheinungen der aktiven, akut tödlichen anaphylaktischen Vergiftung vermissen, was in quantitativen Differenzen begründet sein kann.

  5. 5.

    Solche Vergiftungen könnten allenfalls als anaphylaxieähnliche oder als anaphylaktoide bezeichnet werden. Die Bezeichnung Anaphylaxie und anaphylaktische Vergiftung sollte ausschließlich für die typischen Prozesse reserviert bleiben.

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  8. Friedberger und Moreschi, Berl. klin. Wochenschr. 1912, Nr. 16, 741.

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  12. Friedberger, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. usw. Bd. 9, 1911, 369, 12–15. Mitteilung; ebendas. Zeitschr. f. Immunitätsforsch. usw. Bd. 10, 1911, 453.

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  15. Doerr und Ruß,a. a. O..

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  16. Biedl und Kraus, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. usw. Bd. 15, 1912, 447.

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  18. Loewit, dieses Archiv Bd. 65, 1911, 337; Bd. 68, 1912, 83.

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  19. Auer, Berl. klin. Wochenschr. 1912, Nr. 33.

  20. Modrakowski, dieses Archiv Bd. 69, 1912, 67.

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  21. Nach Art der Figur 1, 2, 3, in Loewit, dieses Archiv Bd. 68, 1912, S. 85, 86, 87.

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  22. Loewit und Bayer,Ebenda Bd. 69, 1912, 315.

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  23. de Waele, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. usw. Bd. 17, 1913, 314; vgl. auch Salus, Med. Klinik 1912, Nr. 33, S. 1355.

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  24. a. a. O.

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  25. Wegen der für Blutdruck und Atmung charakteristischen Bilder sei auf die Figuren 1, 2, 3, 11 in der 2. Mitteilung dieser Studien (dieses Arch. Bd. 68, 1912, 83) hingewiesen.

  26. Vgl. dieses Archiv Bd. 65 und 68 a. a. O. 1912, 83

  27. Vgl. Biedl und Kraus, Zeitschr. f. Immunitätsforschung usw. Bd. 15, 1912, 447. — Friedberger, ebendaselbst Zeitschr. f. Immunitätsforschung usw. Bd. 15, 1912, S. 475.

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  28. Karsner, Zentralbl. f. Bakt. usw. I. Orig. Bd. 61, 1912, 247; Zeitschr. f. Immunitätsforsch. usw. Bd. 14, 1912, 81.

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  29. Über die für normale Tiere notwendige Hubhöhe vgl. Loewit, I. Mitteilung, dieses Archiv Bd. 65, 1911, S. 339. Alle im folgenden angegebenen Hubhöhenbestimmungen beziehen sich auf die Zeit unmittelbar nach Sistierung der Herztätigkeit.

    Google Scholar 

  30. Biedl und Kraus, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. Bd. 15, 1912, 461.

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  31. Vgl. Tabelle II, Nr. LXIII; Tabelle III, Nr. LXVI, XX, XXIV, XXXVII, XXXVIII, XXXIX, XLIII in der folgenden Mitteilung.

  32. Dem von Kumagai (Zeitschr. f. Immunitätsforsch. Bd. 17, 1913, 607) geführten, die Friedbergerschen Angaben bestätigenden Nachweise, daß die Lungenblähung kein pathognomonisches Symptom der anaphylaktischen Vergiftung beim Meerschweinchen darstellt, und daß das anatomische Bild der geblähten Lunge (Ödem, Hyperämie, Blutungen) von verschiedenen begleitenden Nebenumständen beeinflußt wird, kann ich mich der Hauptsache nach anschließen. Auch Auer (Berl. klin. Wochenschr. 1912, Nr. 33) hat bereits früher einem ähnlichen Gedanken Ausdruck verliehen, und die Lungenblähung nur dann als charakteristisch für die akute Meerschweinchenanaphylaxie angesprochen, wenn sie unter gewissen Versuchsbedingungen (Sensibilisierung, Reinjektion) eintritt. Graduelle, quantitative Differenzen können bei dem verschiedenen Verhalten der Lunge, das in den folgenden Versuchen hervortritt, eine wichtige Rolle spielen. Der anfänglich bei diesen Untersuchungen sich aufdrängende Gedanke, daß die akute Lungenblähung ein wesentliches und differentielles Symptom der anaphylaktischen Vergiftung gegenüber anderen anaphylaxieähnlichen Zuständen darstellt, mußte allmählich mit Bezug auf die Mitwirkung quantitativer Differenzen der Giftwirkung und anderer begleitender Umstände, worüber ein anderes Mal berichtet werden soll, fallen gelassen werden. Daß ein Volumen pulmonum auctum durch Ödeme und Blutungen allein hervorgerufen werden kann (vgl. S. 18, 19, Anmerkung 1), wird auch von Kumagai anerkannt.

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  34. Scott, Journ. of Path. and Bacter. Bd. 15, 1910, 31.

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  35. Vgl. die folgende Mitteilung.

  36. Beneke und Steinschneider, Zentralbl. f. allgem. Path. usw. Bd. 23, 1912, 529.

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  37. Vgl. die folgende Mitteilung.

  38. Auer, Zentralbl. f. Physiol. Bd. 26, 1912, 364.

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  39. Richet, La Presse médic. 1910, Nr. 79.

  40. Biedl und Kraus, Wien. klin. Wochenschr. 1909, Nr. 11.

  41. Schlecht, Deutsch. Arch. f. klin. Med. Bd. 98, 1910; Arch. f. exper. Path. usw. Bd. 67, 1912, 137.

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  42. Schlecht und Schwenker, Arch. f. exper. Path. usw. Bd. 68, 1912, 163.

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  43. Der Hämoglobingehalt des Blutserums als Ausdruck einer Schädigung der Erythrocyten kann nicht als ein unter allen Umständen vorhandenes Symptom des anaphylaktischen Schockes angesprochen werden (vgl. Kumagai, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. Bd. 17, 1913, 602), sondern hängt von dem verwendeten Antigen bzw. «Anaphylatoxin» ab. Die Hämolyse fehlt beispielsweise im Schock durch Hühnereiweiß und Pferdeserum (vgl. Tab. I der folgenden Mitteilung), sie ist aber stets vorhanden im Schock durch Hammelserum und Rinderserum, welche auch bereits beim Normalmeerschweinchen nach intravasaler Zufuhr Hämolyse hervorrufen. Es eignet sich also der Hämoglobingehalt des Blutserums oder Plasmas nicht als differentielles Merkmal zwischen der anaphylaktischen und der anaphylaktoiden Vergiftung.

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  44. Friedberger und Moreschi, Berl. klin. Woch. 1912, Nr. 16.

  45. Dieses Arch. Bd. 65 und 68.

  46. Bei den zahlreichen Peptonversuchen, die an Meerschweinchen vorgenommen wurden, habe ich intensiven Bronchialkrampf und sehr starke Lungenblähung nie vermißt. Wenn Kusama (Beitr. z. pathol. Anat. usw. Bd. 55, 1913, 495), diese Erscheinung nicht beobachtet hat, so dürfte daran vielleicht eine differente Herstellung der «Peptonaufschwemmung» beteiligt sein, die ich stets nur in aufgekochtem und völlig klar filtriertem Zustande verwendet habe. Daher habe ich in meinen Versuchen auch niemals jene ausgedehnten embolischen Verstopfungen der kapillaren und postkapillaren Venen (der Lungen) mit Peptonkörnern konstatiert, die Kusama erwähnt, und die als schollige Kügelehen von verschiedenen Größen in seiner Peptonlösung (Peptonaufschwemmung) vorhanden waren.

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  47. Besredka, Annales Pasteur 1910, 879.

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  49. Besredka, Ströbel und Jupille, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. Bd. 16, 1913, 249.

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  50. Die Firma F. Hoffmann-La Roche (Grenzach) stellte mir ausreichende Mengen von chemisch reinem β-Imidoazolyläthylaminchlorhydrat (Histamin) zur Verfügung, das «durch Schmelzpunkt, Pikrat und Reaktionen sicher identifiziert» war, ich sage für dieses Entgegenkommen der genannten Firma auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank.

  51. Dale, Journ. of Physiol. Bd. 34, 1906, 163; Bd. 41, 1910, 318.

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  52. Modrakowski, Arch. f. exper. Path. usw. Bd. 69, 1912, 67.

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  53. Ahl und Schittenhelm, Zeitschr. f. d. ges. exper. Med. Bd. 1, 1913, 111.

    Google Scholar 

  54. Vgl. die folgende Mitteilung Tab. II, Nr. XXI, LII.

  55. Friedberger und Moreschi, Berl. klin. Wochenschr. 1912, 741.

  56. Kumagai und Odaira, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. Bd. 14, 1912, 391.

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  57. Lurà,Ebenda, 403.

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  58. Friedberger und Langer,ebenda Bd. 15, 1912, 528.

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  59. Januschke und Pollak, Arch. f. exper. Path. usw. Bd. 66, 1911, 205.

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  60. Schittenhelm und Weichardt, Zeitschr. f. exper. Path. usw. Bd. 11, 1912, 69.

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  61. Schittenhelm, Deutsch. med. Wochenschr. 1912, 489.

  62. Aronson, Berl. klin. Wochenschr. 1912, 642.

  63. Heyde, Zentralbl. f. Physiol. Bd. 26, 1912, 401, vermißt bei der Vergiftung mit Imido-Roche fast alle für den anaphylaktischen Schock charakteristischen Symptome, während ich solche an Meerschweinchen schon bei 0,001 g der Giftsubstanz (gleicher Provenienz) konstant eintreten sah. Ich vermag diesen Widerspruch vorläufig nicht aufzuklären, muß aber betonen, daß ich «Kauen, Putzen und Kratzen» nicht als solche charakteristische Symptome ansehe.

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  64. Heyde, Zentralbl. f. Physiol. Bd. 25, 1911, 441; Bd. 26, 1912, 401. —Heyde und Vogt, Zeitschr. f. d. ges. exper. Med. Bd. 1, 1913, 88f.

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  65. Dold (Das Bakterienanaphylatoxin usw. Jena 1912, S. 55) betont, daß derartige Erscheinungen nichts mit dem Anaphylatoxin zu tun haben.

  66. Dieser Teil der Kurve wurde nicht reproduziert.

  67. Nach den Mitteilungen der Firma Hoffmann-La Roche entspricht das von mir verwendete Methylguanidin der Formel; es ist synthetisch nach den Angaben von Wheeler und Jamieson (Journ. of Biolog Chem. Bd. 4, 111) hergestellt und seine Reinheit durch Analysen garantiert.

  68. Vgl. dagegen die Angabe von Doerr und Moldovan,(a. a. O.. S. 34 u. 38).

    Google Scholar 

  69. Die Nukleinsäurekurve gleicht der Essigsäurekurve vollständig und wurde daher nicht reproduziert.

  70. a. a. O. Die Nukleinsäurenkurve gleicht der Essigsäurekurve vollständig und wurde daher nicht reproduziert. S. 6.

  71. a. a. O. Die Nukleinsäurekurve gleicht der Essigsäurekurve vollständig und wurde daber nicht reproduziert. S. 34 f.

  72. Um darüber Aufschluß zu erhalten, ob durch Lungenhyperämie und hochgradiges Lungenödem tatsächlich eine Volumzunahme der Lunge und eine Erschwerung der künstlichen Ventilierbarkeit derselben bedingt werden kann, wurden einige analoge Versuche mit intravenöser Injektion von Essigäther beim Meerschweinchen vorgenommen, der beim Kaninchen bekanntlich zu hochgradigem Lungenödem Veranlassung gibt (vgl. Loewit, Zieglers Beiträge usw. Bd. 14, 1893, 401 ff.). Auch beim Meerschweinchen tritt ein intensives, unmittelbar der Injektion folgendes Lungenödem mit blutiger schaumiger, in Bronchien und Trachea aufsteigender Flüssigkeit ein. Herz und Atmung stellen ihre Tätigkeit sehr rasch (wie bei Essigsäure- und Nukleinsäurevergiftung) ein; die Lungen sind makroskopisch stark hyperämisch, einzelne Lungenlappen zeigen deutliche Volumzunahme, die künstliche Ventillerbarkeit gelingt in der Regel erst bei Hubhöhe 4–6, selten früher; anatomisch fehlt das diffuse, vesikuläre Emphysem es ist nur starke Hyperämie, vielfache Hämorrhagien, und sehr intensive ödematöse Transsudation (auch in größeren und kleineren Bronchien) nachweisbar. Bei der Tötung von Meerschweinchen durch Nackenschlag (vgl. Friedberger und Moreschi, Berl. klin. Wochenschr. 1912, Nr. 16) oder bei Überfüllung des Lungenkreislaufes durch Abklemmung der Aorta am Bogen findet man ganz analoge Erscheinungen. Es vermag also ein starkes mit Hyperämie verbundenes Lungenödem eine deutliche Volumenvergrößerung der Lungen mit einer geringgradigen oder mittleren Erschwerung der künstlichen Ventilierbarkeit der Lungen zu veranlassen, also Erscheinungen, die wohl an die Verhältnisse beim akuten anaphylaktischen Schock erinnern, aber doch durch das Fehlen eines ausgebreiteten vesikulären Emphysems von demselben unterschieden werden können. Eine lokalisierte (vikariierende) begrenzte Alveolarerweiterung kann nahezu regelmäßig in der Umgebung von starken Blutergüssen oder von starker Transsudation in das Alveolargewebe nachgewiesen werden. Solche funktionelle und anatomische Störungen der Lungen können mithin als eine ausreichende Begründung für die Diagnose einer anaphylaktischen Vergiftung nicht angesprochen werden (vgl. Tabelle II, Nr. LXIII, folgende Mitteilung).

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  73. Biedl und Kraus, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. Bd. 15, 1912, 447.

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  74. Doerr und Weinfurter, Zentralbl. f. Bakter. usw. I. Orig. Bd. 63, 1912, 401; Bd. 67, 1912, 92.

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  75. Friedberger und Castelli, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. usw. Bd. 6, 1910, 179.

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  76. S. Mita und T. Ito,ebenda Bd. 17, 1913, 586.

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  77. Das verwendete Antipferde-Kaninchenserum zeigte nur schwache Präzipitinreaktion (1:100 bis 1:150); es wurde aktiv, drei Tage nach der Entblutung des Kaninchens geprüft, die letale Dosis wurde nicht festgestellt.

  78. Vgl. Loewit, II. Mitteilung, dieses Arch. Bd. 68, 1912, 83.

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  79. Die Abhängigkeit der künstlichen Ventilierbarkeit der Lungen von der Größe der Serumdosis wird in weiteren Versuchen noch genauer zu prüfen sein. Wenn durch die Serumart, vielleicht auch durch die Serummenge eine Transsudation in das Lungenparenchym, Hyperämie und Hämorrhagien daselbst veranlaßt werden, dann macht sich eine Erschwerung der künstlichen Atembarkeit geltend, die aber in der Regel bei Hubhöhe 4–6 zu überwinden ist; Bronchospasmas und allgemeines vesikuläres Emphysem kommen unter diesen Verhältnissen nicht vor.

  80. a. a. O. Die Abhängigkeit der künstlichen Ventilierbarkeit der Lungen von der Größe der Serumdosis wird in weiteren Versuchen noch genauer zu prüfen sein. Wenn durch die Serumart, vielleicht auch durch die Serummenge eine Transsudation in das Lungenparenchym, Hyperämie und Hämorrhagien daselbst veranlaßt werden, dann macht sich eine Erschwerung der künstlichen Atembarkeit geltend, die aber in der Regel bei Hubhöhe 4–6 zu überwinden ist; Bronchospasmas und allgemeines vesikuläres Emphysem kommen unter diesen Verhältnissen nicht vor.

  81. a. a. O. Die Abhängigkeit der künstlichen Ventilierbarkeit der Lungen von der Größe der Serumdosis wird in weiteren Versuchen noch genauer zu prüfen sein. Wenn durch die Serumart, vielleicht auch durch die Serummenge eine Transsudation in das Lungenparenchym, Hyperämie und Hämorrhagien daselbst veranlaßt werden, dann macht sich eine Erschwerung der künstlichen Atembarkeit geltend, die aber in der Regel bei Hubhöhe 4–6 zu überwinden ist; Bronchospasmas und allgemeines vesikuläres Emphysem kommen unter diesen Verhältnissen nicht vor. S. 492 f.

  82. Auf die begünstigende Wirkung der Hirudinisierung für den Eintritt des Serumschockes soll bei einer anderen Gelegenheit eingegangen werden.

  83. Es sei bei dieser Gelegenheit betont, daß die verschiedene Giftwirkung (heterologe Sera, giftige Bakteriensera, vgl. den folgenden Abschnitt) auch ohne Anwendung von Hirudin geprüft wurde. Bei den heterologen Serumarten kann dann intravasale Lungenthrombose mitwirken, was aber bei dem giftigen Bakterienserum nicht beobachtet wurde.

  84. L. Loeb, Strickler und Tuttle, Virchows Arch. usw. Bd. 201, 1910, 5.

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  85. Kusama, Beitr. z. pathol. Anat. usw. Bd. 55, 1913, 484 f.

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  86. Loewit und Bayer, dieses Archiv Bd. 69, 334. Das betreffende Kaninchen erhielt vom 18. XII. 12 bis 30. I. 13 in viertägigen Abständen 93, 5 ccm frisches Meerschweinchenserum intraperitoneal und 8,5 ccm subkutan (102 ccm); es wurde am 2. II. 13 entblutet.

  87. Über das Verhalten der Muskulatur im Zwerchfell und Herzen vgl. die folgende Mitteilung.

  88. Nur Nr. XLIII ist in die Tab. III der folgenden Mitteilung aufgenommen.

  89. Vgl. Friedberger,a. a. O. 12–15, 20. Mitteilung; Miyaji, Zeitschr. f. Immunitätsforsch. Bd. 15, 1912, 575.

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Loewit, M. Anaphylaxiestudien. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 73, 1–32 (1913). https://doi.org/10.1007/BF01865336

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