Zusammenfassung
An weißen, mit Mc Collums Diät Nr. 3143 rachitisch gemachten Ratten wird gezeigt, daß der gelbe Phosphor, als Öl peroral gegeben, keinerlei Wirkungen an den rachitischen Knorpelveränderungen hervorruft.
Er vermag auch die Entwicklung der Rattenrachitis nicht zu beeinflussen.
Der gelbe Phosphor zeigt an gesunden wie an kranken Ratten dieselbe Verdichtung des subepiphysären Knochengewebes (Phosphorschicht). Diese steht in keiner Beziehung zur Rachitis.
Wird in vitro gelber Phosphor zugleich mit inaktivem Ergosterin in Öl gelöst, so bleibt das Ergosterin von ihm unbeeinflußt, wie nach Fällung des Phosphor an Rattenversuchen gezeigt wird.
Literatur
Windaus und Hess, Nachr. der Ges. d. Wiss. Göttingen 1926.
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Wir gebrauchten an Stelle des Weizengluten Maisgluten, das uns in dankenswerter Weise von der deutschen Maizenagesellschaft Hamburg zur Verfügung gestellt wurde.
Im Institut für physikalische Therapie der Universität München wurden die Aufnahmen dank dem Entgegenkommen von Herrn Prof. Böhm hergestellt.
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Americ. journ. of dis. of childr. 1926, Bd. 32, S. 483. Leider erfuhren wir von dieser Arbeit erst nach Abschluß der beiden ersten Versuchsreihen. Beachtenswert bleibt, daß Hess und Weinstock die Rachitis mit der Shermann-Pappenheimerschen Kost erzeugt hatten.
Holtz, Klin. Wochenschr. 1927, Bd. 6, S. 535.
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Weese, H. Über die Beeinflussung der Rattenrachitis durch gelben Phosphor. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 135, 111–117 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01865331
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