Zusammenfassung
Für die Infektion des Huhnes mit Plasmodium gallinaceum ist nach den vorliegenden Untersuchungen anzunehmen, daß nach der intramuskulären Injektion parasitenhaltiger Erythrocyten sich zunächst eine erythrocytäre Infektion ausbildet. Ein Teil der infizierten Erythrocyten wird von den Zellen des RES aufgenommen, die Mehrzahl derselben dürfte vernichtet werden. Nur ein kleiner Teil von ihnen entwickelt sich zur exoerythrocytären pigmentfreien Form weiter.
Wird durch intravenöse Injektion von kolloidalem Palladium das RES aktiviert im Sinne einer Ausdehnung und einer Verstärkung der Fähigkeit zu phagocytieren, so wird eine größere Zahl infizierter Erythrocyten von den Zellen des RES phagocytiert, als dies unter normalen Verhältnissen geschieht. Damit ist die Möglichkeit zu vermehreter Entwicklung exoerythrocytärer Formen gegeben, während die erythrocytäre Infektion abgeschwächt wird.
Literatur
J. med. Res. (Am.)43, 77–144 (1922).
Biochem. Z.80, 44 (1917).
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Mit 7 zum Teil farbigen Textabbildungen.
Die Arbeit wurde mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (zum Teil mit Mitteln aus dem Roche-Fonds) durchgeführt.
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Knoche, E. Zum Problem der exo-erythrocytären Entwicklungsformen von Plasmodium gallinaceum. II. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 197, 240–251 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01865181
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01865181