Zusammenfassung
Das Gehirn besitzt von allen Körpergeweben die relativ größte Adsorptionsfähigkeit für die Hypnotika der Fettreihe; dagegen sind die absoluten Mengen, welche vom Gehirn aufgenommen werden und welche die Narkose bedingen, sehr gering. Sie betragen im Mittel nur 1,4% der resorbierten Menge des betreffenden Schlafmittels. Bei der Einwirkung auf das Gehirn findet keine Zerstörung der Substanzen statt. Die Menge der in verschiedenen Gehirnen gefundenen Hypnotika geht parallel deren Hirngewicht; auf 100 g Hirn berechnet, sind die Zahlen ziemlich konstant. Von dem schwächer wirkenden Hypnotikum, das in größerer Menge gegeben werden muß, um die gleiche Schlaftiefe zu erzielen, findet sich ein entsprechend größerer Anteil im Gehirn.
Literatur
Gensler, Archiv für exp. Pathol. und Pharmakol. Bd. 77.
Bromural von Knoll & Cie., Ludwigshafen, Adalin von Beyer & Cie., Leverkusen freundlichst überlassen.
Archiv internat. de Pharmakodynamie et de Therapie XXI. S. 203, 1911.
Ebenda Archiv internat. de Pharmakodynamie et de Therapie XXII, S. 331, 1912.
Archiv für exper. Path. und Pharmakol. Bd. 77, Hft. 3 und 4.
Hierbei sind auch die früheren Neuronalversuche miteingerechnet.
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Gensler, P. Über die Verteilung des Neuronals, Bromurals und Adalins im Organismus. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 79, 42–54 (1915). https://doi.org/10.1007/BF01864994
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01864994