Zusammenfassung
Mittels der Froschmethode lassen sich in alten Ätherproben wasserlösliche, stark giftige Substanzen nachweisen und auch ihre Entstebung im Äther—durch Autoxydation bei Aufbewahrung unter Luft- und Lichtzutritt—quantitativ verfolgen.
Sie besitzen neben lokaler Reiz- und Ätzwirkung resorptive Wirkungen auf Blut, Herz und Zentralnervensystem. Das Herz wird in maximaler Kontraktur stillgestellt. Am isolierten Herz können noch sehr geringe Verunreinigungen des Äthers, die am ganzen Tier keine Symptome mehr machen, festgestellt werden.
Aus stark giftigem Äther ließ sich eine ölige Flüssigkeit gewinnen, die stark wirksam war und die Heinr. Wieland mit dem von ihm aus Azetaldehyd und Hydroperoxyd synthetisierten Di-oxyäthylperoxyd identifizierte: auch die synthetische Substanz machte dieselben Vergiftungserscheinungen. In vier verschiedenen Äthersorten ging der biologische Titer parallel dem Gehalt an diesem Ätherperoxyd. Di-oxyäthylperoxyd ist somit als das giftige Prinzip alten, autoxydierten Äthers anzusehen.
Die kontrakturierende Wirkung der leicht Aldehyd abspaltenden Substanz ist eine Aldehydfunktion.
Die Bildung der Giftsubstanz im Äther läßt · sich durch Aluminiumamalgam verhindern.
References
Liebigs Annalen 1923, Bd. 431, S. 301.
Bei Aldehydbestimmung mittels Sulfitmethode.
Minimaldosis für tödliche Vergiftung eines 30 g-Frosches.
Minimaldosis für systolischen Stillstand des isolierten Froschherzens.
mmol=Millimol. P.=Ätherperoxyd.
Ein uns zur Verfügung stehender Azetaldehyd machte ebenfalls systolischen Herzstillstand, war aber, da er starke Superoxydreaktion gab, zur Entscheidung der vorliegenden Frage nicht zu gebrauchen. Auch ein altes Paraldehydpräparat enthielt sehr viel Superoxyd; 5 ccm davon entfärbten 12 ccm 1/10 n KMnO4.
Vgl. Anselmino und Gilg, Kommentar zum D. A. B., 5. Ausg., Berlin 1911, S. 185.
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Mit 9 Kurven.
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Mita, J. Zur Pharmakologie der Ätheroxydationsprodukte. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 104, 276–288 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01864839
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