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Über den Wirkungsmechanismus des Arsens und verwandter Elemente

III. Mitteilung: Die hämolytische Wirksamkeit des Schwefelwasserstoffes bei erhöhtem Sauerstoffzutritt

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

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Literatur

  1. Pohl, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1887, Bd. 22, S. 1.— Uschinsky, Zeitschr. f. physiol. Chem. 1893, Bd. 17, S. 220.— Harnack, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1894, Bd. 34, S. 156.— Girndt, Ebenda Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1922, Bd. 94, S. 277.

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  3. Die Pufferungswirkung des im Ringer vorhandenen Natriumbikarbonates ist in den Versuchen, in denen Phosphate zugegeben sind, zu vernachlässigen, da die Menge des Wasserstoffionen bindenden Bikarbonates gegenüber der Menge des sekundären Nutriumphosphates verschwindend klein ist. Die Säurebindung des Bikarbonates im Sinne der Reaktion NaHCO3+H2S⇄H2CO3+NaSH spielt aber dann eine merkliche Rolle, wenn die Phosphatlpufferung unterblieb, so daß das Natrium des Bikarbonates die einzige Alkalireserve der Lösung darstellte.

  4. Bei leicht alkalischer Reaktion scheint der Unterschied nicht so ausgesprochen zu sein, wie bei leicht saurer Reaktion. Bei leicht alkalischer Reaktion haben wir ja insofern etwas andere Bedingungen, als nicht nur ein größerer Teil des Schwefelwasserstoffes dissoziiert vorliegt, sondern auch das Hämoglobin stärker dissoziiert. Da das Hämoglobinanion stärker Sauerstoff bindet, als das undissoziierte Hämoglobin, so könnte die Alakalisierung auch in dem Sinne wirken, daß sie die Sauerstoffanreicherung in den Blutkörperchen begünstigt, so daß auch bei Sauerstoffknappheit die Blutkörperchen selbst immer noch relativ sauerstoffreich sein könnten. Ferner könnte der durch Oxydation aus dem H2S entstehende Schwefel bei alkalischer Reaktion in feiner disperser Form auftreten. indem er sich polysulfidartig mit den Schwefelwasserstoffionen verbindet. Die folgende Mitteilung wird zeigen, daß von einem feindispersen kolloiden Schwefel viel geringere Mengen zur Hämolyse genügen, als von gealtertem grobdispersen Schwefel. Wenn nun der bei alkalischer Reaktion auftretende feiner disperse Schwefel in geringerer Konzentration hämolytisch wirksam ist, als der bei saurer Reaktion auftretende gröber disperse Schwefel, so wäre es verständlich, daß bei alkalischer Reaktion viel kleinere Mengen Sauerstoff genügen, um zur Hämolyse hinreichende Mengen wirksamen Schwefels zu bilden, so daß bei alkalischer Reaktion selbst der kleine Sauerstoffgehalt der „St”-Versuche imstande ist, einen Hämolyseeffekt hervorzurufen, der aber trotzdem hinter dem Hämolyseeffekt der „Fl-O 2 ”-Versuche weit zurückbleibt.

  5. Höber und Mond, Klin. Wochenschr. 1922, Bd. 2, S. 2412.

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  6. Ley (unter Höber), Pflügers Arch. f. d. ges. exp. Pathol. 1922, Bd. 197, S. 599.

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  7. Vielleicht wäre auch an mehr chemische Wechselwirkungen zwischen Serum und Schwefelwasserstoff bzw. seine Oxydationsprodukte zu denken. Diakonow (Über die Einwirkung des Schwefelwasserstoffes auf das Blut, Hoppe Seylers Med. chem. Untersuchungen, Berlin 1867, S. 251) hat gezeigt, daß bei genügend alkalischer Reaktion der Luftsauerstoff imstande ist, Na2S zu Natriumsulfit bzw. anderen niederen Sauerstoffverbindungen des Schwefels zu, oxydieren. Ferner wissen wir seit Heffter, Arch. f. exp. Pathol u. Pharmakol. 1904, Bd. 51, S. 174 und Med.-naturwissenschaftl. Arch. 1908, Bd. 1, S. 181, daß durch Natriumsulfit reduziertes Serum nicht nur die Nitroprussidreaktion auf Cystein oder andere Thiolderivate zeigt, sondern auch gerade infolge des Auftretens dieser Thiolderivate in der Lage ist, Schwefel zu Schwefelwasserstoff zu reduzieren. Vielleicht ergeben sich daraus verschiedene Reaktionsmöglichkeiten, durch die die Serumanwesenheit das Wirkungsbild des Schwefelwasserstoffes modifizieren könnte.

  8. Erhalten durch Zusatz von destilliertem Wasser zu Blut.

  9. Da der sauerstoffhaltige Ringer hier mit größeren Mengen sauerstoffarmen H2S-Ringers versetzt wurde, ist sein Sauerstoffgehalt natürlich kleiner als 1/400 mol.

  10. Dieser zugesetzte H2S-Ringer enthielt 1/18 Mol H2S pro Liter.

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Labes, R. Über den Wirkungsmechanismus des Arsens und verwandter Elemente. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 129, 159–175 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01864240

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