Zusammenfassung
Ferricyanid reagiert bei pH=5,7 und 9,2 in fast gleicher Weise mit Oxyhämoglobin. Bei pH=5 und m. V. 1 werden etwa 98%, bei pH=7 etwa. 95% des Sauerstoffs entbunden, der durch gesättigte Ferricyanidlösung freigemacht wird. Bei alkalischer Reaktion werden etwa 90% freigemacht. Vom m. V. 2 an wird bei neutraler Reaktion ebenfalls maximale Sauerstoffabgabe erzielt; die frühere Angabe, daß dazu 2–3 facher molarer Überschuß notwendig sei, war also noch zu vorsichtig. Bei alkalischer Reaktion ist bei m. V. 2 noch ein geringes Zurückbleiben hinter der maximalen Abgabe vorhanden.
Chinon reagiert bei saurer Reaktion nahezu ebenso intensiv wie Ferricyanid. Schon bei 2 fachem molarem Überschuß wird maximale Sauerstoffabgabe erreicht. Bei neutraler Reaktion werden bei 10 fachem Überschuß erst 90% des verfügbaren Sauerstoffs freigemacht. Der frühere Befund wird dadurch bestätigt. Bei alkalischer Reaktion wird Chinon selbst oxydiert, so daß keine ganz sicheren Schlüsse auf Reaktionsverlauf und Reaktionsgleichgewicht gezogen werden können.
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Diese Untersuchung wurde mit Unterstützung der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft ausgeführt der hierdurch öffentlich gedankt sei.
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Im folgenden bedeutet die Abkürzung m. V. immer das molare Verhältnis Methämoglobinbildner: Blutfarbstoff.
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Meier, R. Studien über Methämoglobindildung. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 108, 280–294 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01863776
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