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Löslichkeitsprodukte zwischen substituierten Phenolen und Acridin

sowie die Bedeutung der verschiedenen Substituenten beim Vergleich mit entsprechenden Phenol-Basenadditionsreaktionen anderer den Pyridinring tragender Basen

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die restvalenzarmen Phenolsubstituenten verstärken die Phenol-Basenfällungsreaktionen der Phenolderivate mit dem Acridin im wesentlichen nach der gleichen unspezifischen Wirksamkeitsreihenfolge ihres Hydrophobiegrades (S. 701), wie dies beim Chinolin und den basischen Pyridinsubstitutionsprodukten mit Amino-, Methyl-, Chlor- und Estergruppen der Fall ist. Nur sind die Löslichkeitsprodukte beim Acridin entsprechend seinem größeren Gehalt an hydrophoben Gruppen je um etwa zwei Zehnerpotenzen kleinerals beim Chinolin, und entsprechend noch viel kleiner als bei den Pyridinderivaten mit noch kleinerem Gehalt an hydrophoben Gruppen; denn auch bei der Substitution im Pyridin verstärken die Substituenten die Phenol-Basenreaktion entsprechend der Hydrophobieregel. Die bei diesen unspezifisch verlaufenden Phenol-Basenreaktionen beobachteten Substitutionsregeln gelten sehr oft auch bei Wirksamkeitsreihen ganz anders gebauter pharmakologischer Gruppen im Tierkörper, können aber, wie an Beispielen gezeigt wird, häufig durch verschiedene andere Folgen der Substitution auf die Verteilung im Tierkörper überlagert werden.

Eine besondere Ausnahmestellung bei diesen Beziehungen zwischen chemischer Konstitution und der Fähigkeit zu Phenol-Basenadditionsreaktionen aber nehmen die besonders restvalenzreichen Substituenten wie das Carbamid und das Hydroxyl ein. Während diese beiden Gruppen im Phenol substituiert die Phenolreaktionen mit allen restvalenzarmen Pyridinderivaten abschwächen oder völlig unterdrücken, fördern sie die Bindung an das Chinolin und noch mehr an das Acridin und sind in dieser Hinsicht den wirksamsten hydrophoben Gruppen überlegen. Derartige restvalenzreichen Substituenten können, wie sich aus dem Vergleich mit den früheren Untersuchungsergebnissen ergibt, nicht nur bei Substitutionen am Phenolmolekül sondern auch am Basenmolekül zu ganz spezifischen Additionsreaktionen führen, wenn der andere Partner ebenfalls reich an Restvalenzen bestimmter Gruppierung ist. Die nähere Erforschung derartiger spezifisch sich auswirkender Funktionen ist nicht nur aus chemischen sondern besonders aus pharmakologischen Gründen erstrebenswert.

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Labes, Krauskopf & Bergstermann Löslichkeitsprodukte zwischen substituierten Phenolen und Acridin. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 193, 693–710 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01863483

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