Zusammenfassung
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1.
Wir studierten die Wirkung, die der Chlorkalk in Pulver- und Breiform auf die normale menschliche Haut des Unterarms ausübt. Zweck der Arbeit war, die bestehenden Vorschriften über die Benutzung des Chlorkalks zur Assanation der mit Senfgas benetzten Haut zu ergänzen.
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2.
15 in 12 verschiedenen Apotheken gekaufte Chlorkalkproben hatten absteigend folgenden Prozentgehalt an aktivem Chlor: 32,55−29,29−29,29 −28,36−26,97−26,15−24,5−23,75−23,64−19,16−17,65−17,42−16,41 −15,76−0,54. Den von dem Arzneibuch vorgeschriebenen Gehalt von 25% Chlor hatten also nur 6 Proben. Der Gehalt an festen, in verdünnter Essigsäure unlöslichen Bestandteilen bewegte sich bei 10 Proben zwischen 2,1 und 5,8%.
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3.
Das erste beim Verreiben des Chlorkalks auftretende Symptom einer Reizwirkung auf die Haut ist gewöhnlich ein Gefühl des Brennens. Entfernt man den Chlorkalk von der Haut sofort nach Beginn des Brennens, so entsteht nur ein Erythem oder höchstens eine im ganzen bedeutungslose Mazeration, Dermatitis und später Petechien. Prolongiertes Einreiben hat Exkoriationen und punktförmige bis flächenhafte Blutungen zur Folge.
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4.
Mäßiges Abreiben der Haut in der Dauer von 3–20 Minuten mit trockenem Chlorkalk wurde ohne Schädigung vertragen.
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5.
Chlorkalkbrei beschädigt die Haut sehr leicht. Er soll immer so dicht bereitet werden, daß er vom Löffel nicht abfließt. Er kann ohne Verreiben für 10 Min. (ev. bis 15 Min.) aufgelegt werden. Das Verreiben oder gar Einreiben erhöht die Reizwirkung des Breies erheblich. Er darf vorsichtig etwa 3–4 Min. leicht verrieben werden, höchstens bis zum Gefühl des Brennens.
Literatur
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Lebduška, J., Pidra, J. & Pokorny, F. Über die Wirkung des Chlorkalks auf die Haut. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 193, 629–641 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01863478
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