Zusammenfassung
Cholinphosphorsäure wirkt sympathicotrop. Das zeigt sich in der Blutdrucksteigerung, die eintritt auch nach Dekapitation, nach Nebennierenentfernung, nach Nikotinvorbehandlung und auch nach Atropin, desgleichen in der Gefäßverengerung am Läwen-Trendelenburgschen Präparat.
Ebenso reagierte der Darm mit Erschlaffung, wie nach Adrenalin.
Mit Ergotamin erhält man eine Umkehrwirkung lechter als mit gleich blutdruckwirksamen Adrenalinmengen. Die Umkehr erstreckt sich auch auf den Darm.
Vagotrope Wirkung wurde vermi\t bie der Reizung des N. vagus auf Herz und Darm, bei Pupille und Bronchien, desgleichen am isolierten Froschherzen und Rectus abdominis des Frosches. sie zeigten sich erhalten bei der Salivation und Sekretion der entsprechenden Drüsen, ebenso bei hohen Konzentrationen am isolierten Darm.
Die Giftigkeit ist verschwindend und etwa 10mal geringer als von cholinbase.
Von Interesse ist eine Giftigkeitssteigerung für Ergotamin von beträchtlichem Ausmaß. Diese Inkompaktibilität verläuft bei Ratten anders als bei Katzen, ist aber bei beiden vorhanden.
Die Reizwirkung des Ca-Salzes ist gegenüber dem Chlorid abgeschwächt, die Ionisierung des Ca am Froschherz nur wenig vermindert.
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Eichler, O. Cholinphosphorsäureester. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 193, 576–586 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01863470
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