Zusammenfassung
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1.
Die partielle Gesamthämolyse ist als eine totale Hämolyse eines Teiles der Blutkörperchen aufzufassen; die restlichen ungelösten Blutkörperchen sind zwar in ihrem physikalischen Zustand verändert (gemessen an der Empfindlichkeit gegenüber Saponin), bieten aber äußerlich keine anzeichen einer beginnenden Hämolyse.
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2.
Untersuchungen über die Resistenz der Blutkörperchen bei der intravitalen Veränderung der Blutzusammensetzung ergaben, daß junge Blutkörperchen dem Saponin gegenüber resistenter, ältere minder resistent sind.
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3.
Salze machen Blutkörperchen für Saponin bedeutend empfindlicher, Entsalzung vermindert die Empfindlichkeit.
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4.
Die älteren Blutkörperchen sind auch durch eine größere, die jüngeren durch eine geringere Salzaufnahmefähigkeit charakterisiert.
Literatur
Hier muß vorweggenommen werden, worauf später noch ausführlich eingegangen werden soll, daß wie aus Tab. I und Fig. 1 II hervorgeht, das Suspensionsmittel der Erythrozyten für deren Empfindlichkeit dem Saponin gegenüber von wesentlichem Einfluß ist.
W. Frey, Zur Theorie der Hämolyse (Berlin 1907).
Sv. Arrhenius und Madsen, Zeitschr. f. physik. Chemie 44, 33 (1903).
O. Gros, Arch. f. exp. Path. u. Pharm.
Die Tiere wurden aufgespannt und möglichst vollständig entblutet; das Blut in 0,9 Proz. NaCl gewaschen und aufgeschwemmt.
Die Proben werden in eine Kältemischung gebracht und 10 Minuten darin belassen, wobei die Körperchen sedimentierten, so daß die Flüssigkeit abpipettiert werden konnte. Diese Prozedur (Kälte) schadet ihnen nichts, wohl aber das Zentrifugieren; währeud frische Blutkörperchen durch das Zentrifugieren nicht geschädigt werden, werden solche, die längere Zeit mit einem Hämolytikum beisammen waren, ohne gelöst worden zu sein, durch das Zentrifugieren beträchtlich (bis zu 25 %) weiter gelöst.
Diese Flüssigkeit wirkt noch beträchtlich hämolytisch.
P. Koeppe, Pflügers Archiv 99, 79. 1903.
Miculicich, Zentralbl. f. Physiol. 24. 523. 1910.
Vgl. I. Hamburger, Osmot. Druck und Ionenlehre. Bd. I.
Hamburger spricht in seinem Buch wiederholt davon, daß beim Vermischen von Blut mit isotonischen Salzlösungen eine Auswechslung von Salzen zwischen Blutkörperchen und dem Salzserum stattfinde „unter Wahrung der Isotonie„.
Die große Bedentung der Oberflächenwirkung bei der Wirkung „lipoidlöslicher„ Stoffe in Lipoiden lassen die jüngst veröffentlichten Untersuchungen von S. Löwe, Biochem. Z. 42, 150 (1912), erkennen.
Vgl. H. Handovsky und R. Wagner, Biochem. Z. 31, 32 (1911).
In ähnlichen Resultaten über die Bedeutung der Salze für die Bindung „lipoidlöslicher Substanzen- an Lipoide gelangten in noch unvollendeten Versuchen H. Handovsky u. E. v. K naffl-Lenz; auf die Wichtigkeit der Salze für die Stabilität von Lipoideiweißverbindungen haben R. Wagner und ich (l. c.) hingewiesen.
G. u. P., Z. f. exp. Pathol. u. Therapie16, (1909).
Vgl. Porges und Neubauer, Bioch. Z. 7. 1908.
R. Höber, Physik. Chemie d. Zelle und Gewebe.
J. Kiss, Das periodische System der Elemente und die Giftwirkung (Wien u. Leipzig 1909).
Zitiert bei Nolf, L'hémolyse en Richet, Dictionnaire de physiologie.
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Handovsky, H. Untersuchungen über partielle Hämolyse. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 69, 412–430 (1912). https://doi.org/10.1007/BF01863458
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