Zusammenfassung
Bei resorptionsversuchen mit Jodsalzen wählt man als Vergleichswert am besten die in den ersten 3 Stunden nach der Jodzufuhr im Harn ausgeschiedene Jodmenge.
Nach intravenösen Injektionen gléicher Mengen von Jodnatriumlösung werden in dieser Zeit von verschiedenen Personen infolge individueller Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Nieren sehr wechselnde Jodmengen ausgeschieden.
Bei derselben Person ist jedoch bei wiederholten Injektionen die Jodausscheidung in 3 Stunden bei Innehaltung bestimmter Bedingungen einigermaßen gleich. Unterschiede bis etwa 20% kommen allerdings vor. Bei Zufuhr wechselnder Jodmengen geht die Größe der Ausscheidung im Harn der eingcführten Jodmenge einigermaßen parallel.
Bei vergleichenden Resorptionsversuchen an derselben Person dürfen erst Unterschiede in der Jodausscheidung von mehr als 20% auf Schwankungen in der Resorptionsgeschwindigkeit bezogen werden.
Die bei Resorptionsversuchen an verschiedenen Personen gewonnen Werte für die Jodausscheidung geben keinen absoluten Maßstab für die Resorptionsgeschwindigkeit, sie gestatten darüber nur ein Urteil, wenn man zuvor durch intravenöse Injektionen die Leistungsfähigkeit der Nieren der betreffenden Individuen festgestellt hat.
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Die Versuchsperson konnte erst nach 3 Stunden 15 Minuten die zweite Harnportion lassen. Der gefundene Wert 51,8 mg wurde entsprechend reduziert.
Berechneter Wert. Analysiert wurde das Gesamtblut.
Das Blutkörperchenvolum, bestimmt nach dem Verfahren von Bence (Zentralbl. f. Physiol. 1905, Bd. 19), betrug dabei 34,5%. Daraus berechnet sich, daß das Zellvolum der roten Blutkörperchen nur zu 51,7% aus einer echten Lösung bestehen kann, ein Befund, der mit den Ergebnissen von Siebeck (Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 1919, Bd. 85) gut übereinstimmt.
Klin. Jahrbuch 1900, Bd. 7.
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Mit 5 Kurven im Text.
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Cobet, R. Über Jodausscheidung im menschlichen Harn und über die Brauchbarkeit der Jodsalze zu Resorptionsversuchen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 87, 114–134 (1920). https://doi.org/10.1007/BF01862759
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01862759