Zusammenfassung
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1.
In Ergänzung früherer Untersuchungen wird gezeigt, daß die bisher nur in Lösungen beobachtete Umwandlung von Histidinchlorhydrat in einen Körper mit histaminähnlichen Wirkungen unter ultravioletter Bestrahlung auch bei Bestrahlung des Histidins in Substanz und nachträglicher Lösung zu 1% in Aqua destillata nachweisbar ist.
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2.
Ein Unterschied zwischen der Wirksamkeit der in Lösung und der in fester Form bestrahlten Histidinportion konnte bei der Auswertung am überlebenden Meerschweinchendünndarm nicht festgestellt werden.
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3.
Es wird die prinzipielle Bedeutung der Beobachtung erörtert.
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4.
Ferner konnte am überlebenden Meerschweinchendarm gezeigt werden, daß eine Histaminlösung 1∶10000 bereits nach 20 Minuten dauernder Ultraviolettbestrahlung aus 15 cm Abstand inaktiviert wird.
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5.
Die bereits früher beobachtete Gelbfärbung des Histidins bietet, wie auf optischem Wege und im Experiment am Meerschweinchendünndarm gezeigt wurde, einen vollkommenen Schutz gegen diesen Zersetzungsprozeß.
Literatur
O. Risse, Einige Bemerkungen zum Mechanismus chemischer Röntgenreaktionen in wässerigen Lösungen. Strahlentherapie 1929, Bd. 34, S. 578.
F. Ellinger, Das Absorptionsspektrum von Histidin und Histamin im Ultraviolett. Biochem. Zeitschr. 1929, Bd. 215, S. 279.
G. Gorbach und K. Lerch, Über den Einfluß des ultravioletten Lichtes auf die Saccharase I. Biochem. Zeitschr. 1930, Bd. 219, S. 122.
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Ellinger, F. Weitere Untersuchungen über die Entstehung eines histaminähnlichen Körpers aus Histidin unter Ultraviolettbestrahlung. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 153, 120–127 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01862639
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01862639