Experimentelle Untersuchungen über die Einflüsse minimaler Menge von Heterobakterien auf das Fieber durch Typhusbazillen

Zusammenfassung

Wir haben die Einflüsse minimaler Menge von abgetöteten Pneumokokken, Choleravibrionen, Staphylokokken und Meningokokken auf das durch abgetötete Typhusbazillen zu erzeugende und erzeugte Fieber an Kaninchen geprüft, da Nukada und Arifuku¹, wie oben erwähnt, schon nachgewiesen haben, daß die Resistenz gegen tödliche Typhusbazilleninfektion nach Immunisierung mit Pneumokokken oder Choleravibrionen steigt, während sie nach der mit Staphylokokken oder Meningokokken fast unverändert bleibt oder etwas sinkt. Die Ergebnisse waren folgende:

• 1. Bei den mit minimaler Menge von Pneumokokken oder Choleravibrionen vorbehandelten Tieren steigt die Temperatur nach Injektion der Typhusbazillen viel weniger auf als bei den mit der von Staphylokokken oder Meningokokken vorbehandelten.

• 2. Minimale Menge von Pneumokokken oder Choleravibrionen wirkt auf das durch Typhusbazillen erzeugte Fieber herabsetzend, während die von Staphylokokken oder Meningokokken dasselbe mehr steigernd beeinflußt.

• 3. Die Menge des Stickstoffes im Harn der durch Typhusbazillen fiebernden Kaninchen ist bei den mit minimaler Menge von Pneumokokken behandelten Tieren geringer als bei den nicht behandelten.

• 4. Die das Fieber durch Typhusbazillen herabsetzende Wirkung minimaler Menge von Pneumokokken oder Choleravibrionen ist nicht Begleiterscheinung des Kollapses, sondern höchstwahrscheinlich auf die Umstimmung der Gewebszellen zurückzuführen.