Zusammenfassung
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1.
Das 2-Amino-6-Äthoxybenzthiazol („Thiazol”) ist ein typisch wirksames Lokalanästhetikum. Seine Wirkung auf die Empfindlichkeit der Schleimhäute des Menschen steht, selbst bei Anwendung ziemlich hoher Konzentrationen, hinter der des Kokains erheblich zurück. Als terminales und Leitungsanästhetikum ist es dem Novokain gleich zu achten. An der Kaninchencornea steht es dem Kokain nur wenig nach.
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2.
Ähnlich den bekannten Anästhetika der Kokainreihe wirkt das Thiazolderivat weit stärker auf die sensiblen als auf die motorischen Nerven. In vergleichenden Versuchen am Frosch und Kaninchennerven läßt sich die Wirkungsstärke gegenüber derjenigen des Kokains und des Novokains genau bestimmen.
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3.
Hinsichtlich der Toxizität erweist sich das Thiazolderivat nicht nur bei subkutaner, sondern auch bei intravenöser Zufuhr wesentlich weniger wirksam als Kokain, und in der Mehrzahl der Fälle auch weniger giftig als das Novokain. Giftiger ist es für den Kaltblüter. Die Substanz wird anscheinend im Organismus des Warmblüters sehr schnell entgiftet.
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4.
Die Prüfung im Blutdruckversuch, am isolierten Herzen, am Muskel, am Darm sowie am Gefäßpräparat, ergibt ähnlich uncharakteristische und verhältnismäßig geringfügige, Wirkungen, wie sie auch bei anderen Lokalanästhetika, insbesondere dem Novokain, beschrieben sind.
Literatur zu Tabelle 7
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Ballowitz, K. Prüfung einer neuen lokalanästhetisch wirksamen Gruppe: Zur Pharmakologie des Aminoäthoxybenzthiazols. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 163, 687–699 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01862622
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