Zusammenfassung
Azetylcholin in Konzentrationen 1 ∶ 100 000 und 1 ∶ 50 000, die am M. rectus des Frosches sehr starke und andauernde Kontrakturen erzeugen, am M. sartorius dagegen nur sehr schwach wirksam sind, führen in keinem Falle zu einer Vermehrung der Milchsäurebildung.
Konzentrationen von 1 ∶ 100, welche die Erregbarkeit der Muskeln schädigen, steigern die Milchsäurebildung sowohl im M. rectus als im M. sartorius in ähnlichem Maße wie tetanische Reizung.
Azetylcholin 1 ∶ 50 000 bleibt auch auf den Phosphagengehalt der Froschmuskeln ohne Wirkung, während tetanische Reizung ihn stark herabsetzt.
Azetylcholinkontraktur und tetanische Kontraktion zeigen also auch hinsichtlich der Milchsäurebildung und der Phosphagenspaltung grundsätzliche Verschiedenheiten.
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Miura, R. Zur Frage des Chemismus der Azetylcholinkontraktur beim Musculus rectus abdominis des Frosches. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 163, 553–561 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01862609
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