Zusammenfassung
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1.
Für die Übertragung der im Tierversuch gefundenen Dosen von analgetisch-sedativen Wirkungen sind weit empfindlichere Methoden notwendig, als die bisher verwendeten.
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2.
Die Methode von A. W. Forst (5), kombiniert mit einem Dauerreiz an der Schwanzwurzel der Versuchstiere, entspricht diesen Anforderungen.
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3.
Als analgetisch-sedative Grenzdosen für Veronal und Pyramidon wurden gefunden: 1,9 γ/g Veronal und 9,4 γ/g Pyramidon. Die ziffernmäßige Umrechnung auf einen Menschen von 60 kg entspricht 0,114 g Veronal bzw. 0,56 g Pyramidon.
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4.
Diese Dosis liegt für Veronal 40 mal, für Pyramidon 30 mal höher als die zur Erzielung einer rein sedativen Wirkung am normalen, nicht durch Schmerz gereizten Tier benötigte Menge.
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5.
Für das Veramon wurde als Grenzdosis 3,3 γ/g Maus gefunden.
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6.
Im Veramon liegt nach unserer Methode keine Potenzierung, sondern eine Addition der Wirksamkeit der einzelnen Komponenten vor.
Literatur
Naunyn-Schmiedebergs Arch.174, 405 (1934); F. Hildebrandt (Schmerzreiz durch lokale Hitze).
Dtsche. Mediz. Wschr. Nr. 18, 731 (1929); F. Haffner (Schwanzklemme).
Naunyn-Schmiedebergs Arch.158, 233 (1930); E. Hesse (Verstärkte Schwanzklemme).
Ebenda Naunyn-Schmiedebergs Arch158, 247 (1930); E. Hesse (Entzündung durch Krotonöl).
Verhandl. d. Dtsch. Pharm. Ges., 14. Tagung 1938.
Naunyn-Schmiedebergs Arch.185, 456 (1937).
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Straub, W., Triendl, E. Über die Messung analgetisch-sedativer Wirkungen am Tier und die Übertragbarkeit der Messungsresultate auf den Menschen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 195, 481–490 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01862135
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