Zusammenfassung
Cortidyn wirkt in hypotonen Kochsalzlösungen hämolysefördernd, in Traubenzuckerlösungen hämolysehemmend; die Wirkung muß eine Membranwirkung sein, keine auf den Quellungszustand, wie die Hämatokritversuche lehren.
Der Quellungszustand von Froschmuskeln in hypotonen, isotonen und hypertonen Lösungen wird durch Cortidan nicht beeinflußt.
Die Monojodessigsäurevergiftung des Muskels wird durch Cortidyn nicht aufgehoben, die normale Tätigkeit des isolierten Muskels nicht geändert. Cortidyn verhindert den Durchtritt von Tropäolin durch die Froschhaut von außen nach innen; bei Methylenblau ist es unwirksam.
Im Durchströmungsversuch des Frosches hemmt Cortidyn die Aufnahme von Methylenblau, fördert die von Eosin und ist Tropäolin gegenüber wirkungslos. (Harnstoff dagegen fördert den Durchtritt von Methylenblau und Tropäolin durch die Kapillarwand.) Einen Einfluß auf die durchfließende Flüssigkeitsmenge, auf die Ausbildung des Ödems hat Cortidyn in solchen Durchströmungsversuchen nicht.
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Rauchschwalbe, H. Permeabilitäts-Studien mit Cortidyn. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 195, 425–438 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01862130
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