Zusammenfassung
Die den seinerzeit untersuchten alkylsubstituierten Acetamiden homologen Äthylamine haben ebenso wie die ersteren ausgesprochen spasmolytische Eigenschaften und sind im Durchschnitt sogar stärker wirksam.
Einer praktischen Anwendung stand die starke Reizwirkung der Chlorhydrate dieser alkylsubstituierten Äthylamine entgegen. Durch Benutzung des β-naphthol-3, 6-disulfosauren Salzes konnte diese Schwierigkeit behoben werden.
Daß β-naphthol-3, 6-disulfosaure Tri-n-butyläthylamin wird eingehender untersucht. Es ist außerordentlich stark spasmolytisch wirksam und hat dabei keinerlei lokale Reizwirkungen. Es ist sehr gut allgemein verträglich und zeigt auch bei chronischer Darreichung keine Kumulationsgefahr.
Die spasmolytische Wirkung an der glatten Muskulatur der Eingeweide ist peripher bedingt, dagegen scheint die blutdrucksenkende Wirkung eher durch eine zentrale Beeinflussung der Gefäßweite verursacht zu sein. Die Substanz wirkt nicht vaguslähmend.
Die gute, auch am Menschen festgestellte allgemeine Verträglichkeit, zusammen mit der hohen spasmolytischen Wirksamkeit, läßt eine therapeutische Verwendung des β-naphthol-3, 6-disulfosauren Tri-n-butylamins aussichtsreich erscheinen.
Literatur
Buth, W., F. Külz u. K. W. Rosenmund: Ber. dtsch. chem. Ges.72, 19 (1939); F. Külz u. K. W. Rosenmund: Ebenda, Ber. dtsch. chem. Ges. S. 2161.
Junkmann, K.: Naunyn-Schmiedebergs Arch.186, 552 (1937).
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Junkmann, K. Einiges über Spasmolytica. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 195, 175–183 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01862100
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