Zusammenfassung
Die Kombination A.-S.-Veronal, die hier als Beispiel aus der Salizylgruppe nach den früher analysierten Kombinationen mit Pyrazolon- und Phenetidinabkömmlingen untersucht wurde, zeigt beachtenswerte Eigenarten:
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1.
Die A.-S. vermag gewisse narkotische Teilwirkungen des Veronals antagonistisch zu beeinflussen und zwar etwa im gleichen Ausmaß wie Antipyrin.
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2.
Gleichzeitig aber kommt es bei höheren, freilich auch zum Teil noch längst nicht tödlichen Veronalgaben zu einem Antagonimus auch gegenüber den vermutlich auf das Zwischenhirn zu beziehenden Erregungserscheinungen, die das Veronal allein gerade am Meerschweinchen hervorbringt. Dieser Antagonismus läßt eine bisher bei keiner anderen untersuchten Kombination auffindbare hochgradige schlaffe Lähmung als besondere koalierte Wirkung zutage treten.
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3.
Recht ähnlich anderen Antineuralgikumkombinationen mit Veronal ist die synergistische Beeinflussung der nicht gemeinsamen Erregungswirkungen der A.-S., die bei gewissen Mischungsverhältnissen. bis zu einer koalierten Krampfwirkung steigen kann.
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4.
Die gemeinsame tödliche Wirkung wird antagonistisch beeinflußt. Dieser Antagonismus ist im allgemeinen auch bei der vorliegenden Kombination nur ein partieller, somit dem bei anderen Kombinationen beobachteten recht ähnlich. Doch geht er bei stärker veronalhaltigen Mischungen in einen absoluten über: noch die tödliche Grenzdosis des Veronals wird mit einer Regelmäßigkeit entgiftet, die bei keiner der früher untersuchten Kombinationen gefunden werden konnte.
Literatur
Dieses Archiv 1926, Bd. 114, S. 327.
Ebenda Dieses Archiv 1926, Bd. 114, S. 339.
Ebenda Dieses Archiv 1926, Bd. 116. S. 140.
Dieses Archiv 1926, Bd. 114, S. 330.
Dieses Archiv 1926, Bd. 114, S. 324 unten.
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Mit 1 Abbildung.
Nach gemeinsam mit Frl. K. Tanubaum unternommenen Versuchen.
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Käer, E., Loewe, S. Über Kombinationswirkungen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 118, 108–114 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01861852
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