Zusammenfassung
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1.
Die Untersuchung der Einwirkung der Nichtelektrolyte und der Elektrolyte auf die S.G. der Erythrocyten ergibt deutliche Unterschiede zwischen Elektrolyten und Nichtelektrolyten. Bei den untersuchten Nichtelektrolyten ist ein wesentlicher Einfluß auf die SG. nicht zu erkennen. Die Elektrolyte dagegen üben einen ausgesprochen hemmenden Einfluß auf die S.G. aus.
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2.
Die Wirkungsstärke der einzelnen untersuchten Elektrolyte ist verschieden. Sie hängt sowohl ab von der Art der vorhandenen Anionen als auch von der Art der Kationen. Es lassen sich dabei sowohl für die Anionen wie für die Kationen bestimmte Reihen nach dem Wirkungsgrad aufstellen.
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3.
Die hemmende Wirkung der Elektrolyte auf die S.G. der Erythrocyten geht parallel mit ihrer Wirkung auf die Quellung von kolloidalen Eiweißkörpern. Es wird gefolgert, daß ein Faktor für die Veränderung der S.G. der Erythrocyten die Quellung der Protoplasmahülle der Erythrocyten ist.
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Raue, F. Zur Senkungsgeschwindigkeit der Erythrocyten. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 93, 150–162 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01861711
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01861711