Literatur
Vgl. C. Jacobj, Beitrag zur Methode der Durchblutung in M. B. Schmidt, Festschrift. Zentralbl. f. allg. Pathol. u. pathol. Anat. 1923, Bd. 33, S. 269.
Zur Mechanik der Nierensekretion. Münch. med. Wochenschr. 1911, Nr. 36.
Für Untersuchungen am Lungenkreislauf selbst würde freilich eine der natürlichen gleich große Atemzahl und eine der normalen entsprechende Blutzufuhr nötig werden, weshalb wir bei Fortsetzung unserer Versuche noch einen besonderen Motor für die Atmung einstellen werden, so daß dann Atmung und Herz getrennt voneinander reguliert werden können.
Dieser Versuch 6, mit dessen Vorbereitungen bereits um 9h00′ begonnen war, wurde dann um 2h07′ bei durchaus normalem Verhalten von Lunge und Niere wie bei Versuch 5 abgebrochen, um noch sogleich die Reinigung und Wiederzusammensetzung des Apparates anschließen zu können.
Hinsichtlich der Einzelheiten des Widderstoßmechanismus in der Niere muß auf die betreffende Mitteilung in der Münchner med. Wochenschr. 1911, Nr. 36 verwiesen werden.
W. Weitz, Über ryhthmische Kontraktionen der glatten Muskulatur usw. Zeitschr. f. d. ges. exper. Med. 1926, Bd. 52, S. 723, und 767.
Landergreen und Tigerstedt, Skandinav. Arch. f. Physiol. 1893, Bd. 4, S. 241.
Es erklärt sich dies letztere vielleicht dadurch, daß bei der gleichmäßigen Blutzufuhr, welche der Apparat der Niere mit dem Sicherheitsventil bietet, wenn die Gefäße der Niere sich erweitern und mehr Blut durchlassen, doch infolge einer gewissen Trägheit in der Reaktion des Sicherheitsventils dies nicht entsprechend durch Verminderung seines Abflusses kompensierend wirkt, so daß der Blutdruck etwas abzusinken oder anzusteigen Gelegenheit hat.
Die Messung des Harns in allen Versuchen mußte, da ein registrierender Tropfenzähler nicht auch noch eingeschaltet werden sollte, durch Zählen der Tropfen mit der Stoppuhr bestimmt werden, wobei gleichzeitig jeder Tropfen auf das Kymographion durch einen Bleistiftstrich über der Nierendurchflußmarke noch aufgezeichnet wurde, so daß auch ein Vergleich mit der Sekundenmarke möglich war. Wir nehmen bei der Berechnung wie üblich den Tropfen zu 0,05 ccm an. Da es uns hier vor allem auf das relative Verhältnis der Harnmengen in den einzelnen Perioden behufs ihres Vergleichs mit den verschiedenen Zirkulationsfaktoren ankommt, so haben wir die Tropfenwerte in Kubikzentimeter pro Stunde umgerechnet, wodurch die Darstellung der Kurve übersichtlicher wird.
Im Versuch 6 wurde auch zur Orientierung zweimal ein Zusatz von Salizin zum Blut und zwar 12h02′ und 12h30′ gemacht. Es trat aber keine Salizylsäurereaktion auf, während sie bei Zusatz von salizylsaurem Natrium um 12h58′ bereits nach 1 1/2 Minuten zu beobachten war. Würde das Salizin im Blut durch das Nieren- oder Lungengewebe eine Spaltung mit folgender Oxydation erfahren haben, so würde die Salizylsäurereaktion schon bei Zusatz von Salizin haben auftreten müssen. Da die Reaktion nicht eintrat, so erfolgte eine solche Spaltung und Oxydation hier offenbar nicht.
Vgl. Sauer, Untersuchungen über das Nierenepithel bei Harnabsonderung. Arch. f. mikrosk. Anat. u. Entwickl. 1895, Bd. 46, S. 132.
Es ließe sich dies vielleicht damit erklären, daß bei diesen langsamen, großen Pulswellen die Rückstoßelevation nicht mehr zu voller Entfaltung gelangt und damit auch die den Harn austreibenden Pulsationen des Glomerulus schwächer und weniger wirksam werden.
Berechnet sich doch die Harnmenge bei 100 ccm pro Stunde auf 2,4 Liter pro Tag bei einer 35–40 g schweren Niere und auf 4,8 Liter für beide Nieren des kleinen Tieres.
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Jacobj, C., Loeffler, L. Weitere Beiträge zur Methode der Durchblutung isolierter überlebender Organe. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 136, 300–330 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01861626
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