Zusammenfassung
-
1.
Alkoholische Auszüge von Männerharn sind blutdruckwirksam. Die Wirkung besteht meistens in Senkung bei mit Äther narkotisierten Katzen und in Steigerung mit vorangehender Senkung bei Spinalkatzen und dekapitierten Ratten. Die steigernde Wirkung wird durch vorherige Cocaingabe vergrößert.
-
2.
Der blutdruckwirksame Stoff ist weder Histamin noch Acetylcholin noch Isoamylamin. Er ist dialysabel. Durch Phenolase enthaltende Pilzpreßsäfte wird keine Verminderung der Blutdruckwirkung erhalten.
-
3.
Dieser Harnauszug vergrößert die rhythmischen Kontraktionen des isolierten Meerschweinchendarmes.
-
4.
Die Blutdruckwirkung des Isoamylamins wird nach Cocaingabe vermindert oder gänzlich vernichtet.
Literatur
Simon, A., u. E. Gyulai: Naunyn-Schmiedebergs Arch.197, 370 (1941).
Ackermann, D., u. H. G. Fuchs: Hoppe-Seylers Z.259, 32 (1939).
Werle, E., u. G. Effkemann: Zbl. Gynäk.1940, S. 722.
Zitiert in Code, C. F.: J. Physiol. (Brit.)89, 257 (1937).
Bain, W.: Quart. J. exper. Physiol.8, 229 (1914). Zitiert in Gaddum, J. H.: Gefäßerweiternde Stoffe der Gewebe, 1936.
Arnold, O.: Naunyn-Schmiedebergs Arch.190, 360 (1938).
Bohn u. Hahn: Z. klin. Med.123, 558 (1932).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 5 Textabbildungen (7 Einzelbildern).
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Simon, A. Über die Blutdruck- und Darmwirkung alkoholischer Harnauszüge. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 198, 528–535 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01861455
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01861455