Die Wirkung der Kynurensäure auf die Zellatmung

Zusammenfassung

Besprechung des Tryptophanabbaus und der Entstehung der Kynurensäure. Atmungsversuche mit Leber- und Milzbrei mit der Barcroft-Warburgschen Methode unter Zugabe von Natr. succinat. Herstellung von Leber- und Milzbrei aus der Leber und Milz junger Ratten mit dem Mahlapparat von Latapie. Gesamtflüssigkeit: 4 ccm. Beobachtungszeit: 60 Minuten. 37°C Wasserbad. Ablesung: In den Versuchen mit Lebersuspension 10 minütlich, in den Milzversuchen viertelstündlich. Der Sauerstoffverbrauch wurde in cmm angegeben und auf 100 mg Trockensubstanz der Leber bzw. Milz bezogen. — Sauerstoffverbrauch des Leberbreies: ohne Kynurensäure 110 cmm pro 100 mg Trockensubstanz, mit 0,5 ccm 1∶10000 Kynurensäure 129 cmm pro 100 mg Trockensubstanz, entsprechend einer Zunahme von 13,6%. Sauerstoffverbrauch des Milzbreies: ohne Kynurensäure 45 cmm pro 100 mg Trockensubstanz, mit Kynurensäure 74 cmm pro 100 mg Trockensubstanz, die Steigerung beträgt 64,4%. Demnach wird der Sauerstoffverbrauch des Leberbreies durch Kynurensäure nicht beeinflußt, dagegen erzeugt die Verbindung in der Atmung der Milzsuspension eine 64%ige Zunahme (berechnet aus je 30 Versuchen).