Zusammenfassung
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1.
Nach peroraler Alkaliverabreichung (bei konstanter, sehr eiweißarmer Kost) dauert es auch beim Magengesunden sehr verschieden lange Zeit, bis das pH des Urins 7,0 überschreitet; die pH-Kurve zeigt auch nach diesem Zeitpunkte trotz Weitergabe von Alkali einen sehr unregelmäßigen Verlauf.
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2.
Die unter den gleichen Versuchsbedingungen erhaltenen Harn-pH-Kurven von Ulkuskranken zeigen im allgemeinen keine prinzipielle Verschiedenheit von den oben erwähnten. In 2 von 12 untersuchten Fällen erfolgte die Alkalisierung des Urins sogar erheblich schneller und nachhaltiger als in der Mehrzahl der von Nichtulkuskranken gewonnenen Kurven.
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3.
Die Tatsache, daß Ulkuskranke sich unter der Verabreichung von Alkali subjektiv sehr viel besser fühlen als vorher und gelegentlich auch objektiv rasche Vernarbung des Geschwürs zeigen, soll damit keineswegs bestritten werden, wurde vielmehr von uns in sämtlichen untersuchten Fällen bestätigt gefunden.
LiteraturLiteratur
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Mit 12 Kurven.
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Stern, R. Studien über das Säurebasengleichgewicht beim Ulcus pepticum. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 158, 108–115 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01861224
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