Zusammenfassung
Bei der Verabreichung von subaqualen Sprudel-Darmbädern wurde eine mächtige Diurese 3–4 Stunden nach beendeter Darmspülung beim Menschen beobachtet. Dies gab Anlaß, auch im Tierexperiment den Einfluß rektal infundierten Karlsbader Thermalwassers auf Diurese und Cholerese zu studieren. Die an Kaninchen ausgeführten Versuche ergaben:
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1.
Nach rektaler Infusion von 50 ccm Karlsbader Sprudel tritt nach 3 Stunden eine beträchtliche Diurese ein, welche nach peroraler Gabe der gleichen Menge nicht zu beobachten ist. Äquimolare Lösungen von Natriumchlorid und Natriumsulfat in der gleichen Menge haben keine diuretische Wirkung bei rektaler Applikation. 100 ccm Sprudel machen nach rektaler Infusion eine mächtige Diurese, welche auch von den genannten Salzlösungen in diesen Mengen herbeigeführt wird.
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2.
Bei Leitungswassertieren verursacht eine rektale Sprudelinfusion nur eine geringe Sulfatausscheidung, bei mit Mineralwasser vorbehandelten Tieren ist die Sulfatausscheidung erheblich stärker. Dies spricht für eine Resorption der Sulfate in den Geweben.
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3.
Eine rektale Infusion von Karlsbader Sprudel verursacht eine starke Cholerese, welche langsam einsetzt und viele Stunden andauert.
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4.
Bei dieser Cholerese kommt es zu einer vermehrten Ausscheidung von Biliverdin als Zeichen einer Funktionssteigerung der Leber.
Literatur
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Fried, A. Über die Wirkungen rektal verabreichten Karlsbader Thermalwassers. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 189, 456–464 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01861205
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