Zusammenfassung
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1.
Die vagusartige Wirkung von Carbaminoylcholin am isolierten, elektrisch gereizten Froschherzen läßt sich nach einmaliger Verabreichung über mehrere Stunden beobachten.
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2.
Der Wirkungsablauf des Carbaminoylcholins wird weder durch vorübergehenden Calciumentzug, noch durch Gerbstoffbehandlung, noch durch die Anwesenheit von Harnstoff beeinflußt.
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3.
Im Falle des Harnstoffs täuscht lediglich eine ihm zukommende, besonders hervortretende, positiv inotrope Wirkung eine solche Beeinflussung vor. Aus den erhaltenen Befunden wird geschlossen, daß auch der Einfluß des Harnstoffs auf die Wirkung des Azetylcholins nichts mit der Permeation zu tun hat, daß also Harnstoff kein „Zustandstoff” im Sinne von Gremels ist.
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4.
Ein Kausalzusammenhang zwischen cholinergischer Wirkung und Giftpotential kann nicht allgemein anerkannt werden.
Literatur
Gremels: Erg. Physiol. usw.42, 53 (1939).
Heim, F.: Naunyn-Schmiedebergs Arch.191, 212 (1938);191, 226 (1938).
Heim, F.: Ebenda192, 1 (1939).
Brock u. Druckrey: Ebenda188, 186 (1938).
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Jung, F. Zum Wirkungsmechanismus cholinergischer Stoffe. I. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 196, 302–309 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01861117
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