Über die Steigerung und Abschwächung der Krampfwirkung einiger Lokalanästhetica

Zusammenfassung

• 1. Corbasil bewirkt ebenso wie Adrenalin eine Giftigkeitssteigerung des Novocains, wenn es bei weißen Ratten intravenös verabfolgt wird.

• 2. Adrenalin und Corbasil erhöhen bei intravenöser Injektion auch die Giftigkeit des Percains, die um 370% gesteigert wird, wenn man als Test die minimale Krampfdosis nimmt, und um 400% bei Bestimmung der letalen Dosis. Das entspricht etwa den Werten, die für Cocain vorliegen.

• 3. Ephedrin steigert in Dosen von 4 mg pro 100 g die Krampfwirkung des Cocains um 200–250%. Setzt man zu Cocain die linksdrehende, rechtsdrehende oder racemische Form, sowie das synthetisch dargestellte l-Ephedrin der Firma Knoll, so ergeben sich keine Unterschiede.

• 4. Leichte Novocainkrämpfe werden von Natriumnitrit in Dosen von 2 mg pro 100 g, Nitroglycerin in Dosen von 5 mg pro 100 g abgeschwächt.

• 5. Adonidin verhindert den Ausbruch leichter Novocainkrämpfe. Schwere Krämpfe werden auch durch hohe Adonidindosen nicht unterdrückt.