Untersuchungen über die Ausscheidung von Cocain

Zusammenfassung

• 1. Es wird eine Methode zur quantitativen Bestimmung des Cocains im Urin beschrieben und hiermit die Ausscheidung subcutan injizierten Cocains bei einer größeren Zahl von Tierarten untersucht.

• 2. Es zeigte sich, daß die Ausscheidung des Cocains, wie bereits früher mit anderer Methodik gefunden wurde, gering ist. Sie ist abhängig von Menge und Reaktion des Urins und kann bei saurer Reaktion und großen Harnmengen unter Umständen höhere Beträge — in einem Falle bis zu 16% der injizierten Menge — erreichen. Sie ist am größten innerhalb der ersten auf die Cocaininjektion folgenden Stunden.

• 3. Es konnte gezeigt werden, daß die Blasenschleimhaut Cocain zu resorbieren vermag. Hierbei wird aus konzentrierten Cocainlösungen mehr Cocain aufgenommen als aus schwachen. Infolgedessen dürfte bei den während der Cocainausscheidung im Harn vorkommenden Cocainkonzentrationen die Rückresorption gering sein.

• 4. Versuche, das Cocain durch seine mydriatische Wirkung auf die Pupille der weißen Maus quantitativ zu bestimmen, zeigten, daß dieses Verfahren nicht die wünschenswerte Genauigkeit besitzt.