Zusammenfassung
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1.
Bei Solganal-B-Behandlung an tuberkulösen Menschen und Tieren speichern vor allem Leber und Milz Gold, die Nieren in wechselnder Menge.
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2.
Die Schnelligkeit der Ausscheidung wechselt individuell in weiten Grenzen.
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3.
Weder bei menschlichen noch bei tierischen experimentellen Tuberkulosen enthalten die tuberkulösen Herde erhöhte Goldmengen gegenüber dem übrigen Organ. Es wurde im Gegenteil in Krankheitsherden bei menschlicher Tuberkulose ein ausgesprochen niedriger Goldwert festgestellt.
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4.
Bei Versuchstieren mit eigenartiger Einzelzellverkalkung in tuberkulösen Herden wurde in zwei Fällen im Bereich der kranken verkalkten Herde ein ganz ungewöhnlich hoher Goldgehalt gefunden.
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5.
Die histochemischen Goldnachweismethoden nach Christeller und Kurosu sind völlig wertlos. Für den Nachweis der feineren geweblichen Lokalisation des Goldes kommt nur die von Timm ausgearbeitete, für die qualitative und quantitative Analyse an kleinen Gewebsstücken nur die spektrographische Methode nach Wa. und We. Gerlach in Frage.
Literatur
Christeller: Verh. d. dtsch. Pathol. Ges. 1927.
Gallinal: Z. f. Tuberkulose48 (1927).
Gerlach, Wa. u. We.: Die chemische Spektralanalyse, 2. Teil. Leipzig, L. Voss, 1933.
Gerlach, Wa. u. We.: Virchows Arch.282 (1931).
Gerlach, We., Ruthardt u. Prüsener: Zieglers Beitr.91 (1933).
Goldhammer: Med. Klin. 1935, S. 645.
Henius u. Weiler: Biochem. Z.214 (1929).
Kurosu: Z. f. exper. Med.57 (1927).
Pagel: Krankheitsforschung3 (1926).
Ruthardt: Virchows Arch.294 (1934).
Schlossmann: Gold. Handb. d. exper. Pharm., herausgegeben von Heubner,3, III. Teil, Julius Springer 1934.
Timm: Zellmikrochemie und Schwermetallgifte, Leipzig 1932.
Weise u. Jakobsohn: zitiert nach Schlossmann: Gold. Handb. d. exper. Pharm., herausgegeben von Heubner,3, III. Teil, Julius Springer 1934.
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Herrn Prof. Dr. Anton Ghon, Prag, zum 70. Geburtstag gewidmet.
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Gerlach, W. Spektrographische Untersuchungen über die Goldverteilung bei goldbehandelten Menschen und Versuchstieren. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 179, 286–295 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01861016
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