Zur Wirkung von Pyrazolonderivaten auf die Gefäße

Zusammenfassung

• 1. Die Angabe Rosenows, Starkensteins und anderer Autoren, daß das Calcium imstande ist, den Übertritt von Fluorescin in die Vorderkammer des Kaninchens zu verzögern, wird bestätigt.

• 2. Auch den Pyrazolonderivaten Novalgin (phenyldimethylpyrazolonmethylaminomethansulfosaures Natrium) und Melubrin (phenyldimethylpyrazolonaminomethansulfosaures Natrium) kommt bei subcutaner und intravenöser Applikation des Farbstoffes diese Eigenschaft zu, so daß die Resorption und der Durchtritt des Farbstoffes durch die Gefäßwand in das Kammerwasser verzögert ist.

• 3. In gleicher Weise wirkt Ferrum saccharatum oxydatum.

• 4. In Untersuchungen über den Eiweißgehalt des sogenannten zweiten Kammerwassers, das sich nach Punktion der Vorderkammer des Auges bildet, kann gezeigt werden, daß der Eiweißanstieg im zweiten Kammerwasser durch Novalgin und Melubrin wesentlich vermindert werden kann; es wird auf die Beziehungen dieser Befunde zur Anwendung der Pyrazolonderivate bei “seröser Entzündung” hingewiesen.