Zusammenfassung
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1.
Sowohl kristallines wie kolloidales Insulin werden vom Liquorraum aus resorbiert.
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2.
Im Gegensatz zu den Feststellungen von Supniewski, Ihsikawa u. Geiling beeinflußt Insulin vom Liquorraum aus den Blutzuckerspiegel im Sinne einer tiefen Senkung. Eine Blutzuckersteigerung wurde bei Dosen von 100, 20 und 15 γ pro Kilogramm Körpergewicht nicht beobachtet.
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3.
Nach suboccipitaler Injektion setzt die Insulinwirkung zeitlich später ein, als bei intravenöser Applikationsform und infolge der längeren Wirkungsdauer kommt es auch zu einem stärkeren Wirkungseinfluß auf den Blutzuckerspiegel.
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4.
Hypoglykämische Krämpfe werden nach suboccipitaler Injektion häufig bei Insulindosen beobachtet, welche am gleichen Tier nach intravenöser Injektion keine Krämpfe hervorrufen.
Literatur
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Das Trockeninsulin Squibb wurde uns in dankenswerter Weise von der Firma Squibb u. Sons, New Brunswick, U.S.A., in reichlichstem Maße zur Verfügung gestellt.
Kohl: Z. exper. Med.1932, H. 3 u. 4.
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Folgende Untersuchungen wurden mit Mitteln der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft durchgeführt.
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Kohl, H. Über kristallinisches Insulin. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 173, 452–457 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01860916
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