Zusammenfassung
Die einzelnen Opiumalkaloide werden quantitativ auf ihre Darmwirkung untersucht.
Es ergibt sich:
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1.
Alle Opiumalkaloide haben eine Wirkung auf den Tonus der beiden Darmabschnitte, am größten ist die des Morphins, am kleinsten die des Papaverins.
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2.
Kein Opiumalkaloid ist imstande, die Peristaltik zu lähmen.
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3.
Ausbleiben der Peristaltik ist mittelbare Folge der Tonussenkung und hervorgerufen durch Füllungsdefizit.
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4.
Zwischen Alkaloiden der Phenanthren- und Isochinolinreihe besteht kein grundsätzlicher Unterschied.
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5.
Die Darmwirkung des Opiums ist praktisch die alleinige Wirkung des in ihm enthaltenen Morphins.
Literatur
Arch. f. exper. Path.170, 26 (1933).
Ebenda Arch. f. exper. Path.81, 55 (1917).
Die Substanzen wurden stets subkutan beigebracht.
In der graphischen Abb. 1 a und 1b sind unmittelbar vergleichbar nur die Kurven gleicher Ordnungszahlen, d. h. die jeweiligen Dünn- und Dickdarmkurven, weil gleichzeitig am selben Tier gewonnen.
Übrigens auch von Trendelenburg schon vermutet. Arch. f. exp. Path.81, 55 (1917), S. 126 Schlußsatz.
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Straub, W., Ozaki, M. Studien über Darmmotilität. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 173, 374–380 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01860908
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