Zusammenfassung
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1.
Am Warmblüter kommt es nach Eingabe von Urotropin zu mäßiger vorübergehender Blutdrucksteigerung.
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2.
Am isolierten Froschherzpräparat führt Urotropin zur Verbesserung der Leistung, die besonders am ermüdeten Herzen ausgeprägt ist. Eine Rückführung des Präparats in Tyrodelösung verschlechtert die Herztätigkeit, die Verbringung in Urotropinlösung läßt sie wiederum ansteigen.
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3.
Die Wirkungen des Ionenantagonismus, die des Chloroforms und die des Aconitins auf das Herz werden durch Urotropingaben nicht beeinflußt. Dagegen besteht wie am isolierten Darmpräparat ein Antagonismus zum Pilocarpin.
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4.
Die beobachtete Urotropinwirkung findet eine Analogie in der Wirkung sehr niederer Formaldehydkonzentrationen auf das Kaltblüterherz. Der Nachweis abgespaltenen Formaldehyds gelingt nicht.
Literatur
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Ruickoldt, E. Beiträge zur Kenntnis der Wirkung des Urotropins. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 173, 363–369 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01860906
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