Beiträge zur Kenntnis der Wirkung des Urotropins

Zusammenfassung

• 1. Die Uterusperistaltik verschiedener Tiergruppen, deren Reaktion gegen Adrenalin und Tyramin nicht gleichsinnig ist, wird am isolierten Präparat durch Urotropinzugabe mäßiger Konzentration stets verstärkt. Es tritt eine Steigerung der Kontraktionshöhe, wie des Tonus ein.

• 2. Die Einwirkung niederster Formaldehydmengen führt am isolierten Uteruspräparat sofort zu einer Stillegung der Peristaltik. Die festgestellte Urotropinwirkung beruht nicht auf einer Formaldehydabspaltung.

• 3. Die Urotropinwirkung am Warmblüterdarm ist nicht gleichartig, regelmäßig tritt ein Tonusabfall auf, der nach Einwirkung höherer Konzentrationen mit einer Verstärkung der Kontraktionen einhergeht. Die Tonussenkung ist durch Atropin noch weiter vertiefbar, durch Pilocarpin aufhebbar.

• 4. Das isolierte Froschrektumpräparat reagiert in gleicher Weise wie der Warmblüterdarm.

• 5. An allen untersuchten Präparaten ist die Duldung sehr hoher Urotropinkonzentrationen bis zum Erlöschen der Tätigkeit auffallend.